Wer derzeit in Werne nach günstigen Bestandsimmobilien Ausschau hält, könnte zwar durchaus fündig werden - allerdings wird er im Falle eines Kaufs wohl tiefer in die Tasche greifen müssen als noch vor einem Jahr. Denn die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen sind in der Lippestadt zuletzt wieder gestiegen - und zwar um satte fünf Prozent. Das geht aus einer Auswertung der LBS NordWest hervor.
Als Grundlage dienten sämtliche Immobilienangebote in Online- und Printmedien.
Demnach wurden für einen Quadratmeter in Werne im ersten Halbjahr 2024 durchschnittlich 2266 Euro verlangt. Im gesamten Kreis Unna lag der Preis hingegen unverändert bei 2030 Euro. „Die hohe Nachfrage sorgt dafür, dass die Preise anziehen“, wird LBS-Gebietsleiter Michael Bach in einer aktuellen Pressemitteilung zitiert.
Ein gebrauchtes, freistehendes Einfamilienhaus in Werne wurde laut LBS im 1. Halbjahr 2024 zu einem durchschnittlichen Preis von 372.500 Euro angeboten. Vor einem Jahr waren es stolze 17 Prozent weniger. Auch für ein Reihenhaus, das in der Regel günstiger zu haben ist als das klassische Eigenheim und deshalb insbesondere für junge Familien oft der Einstieg in die eigene Immobilie ist, sind die Preise in Werne gestiegen - um zwei Prozent auf rund 320.000 Euro.
Höhere Kosten für Handwerker
„Insgesamt sind die Preise von Gebrauchtimmobilien immer stärker vom Energieverbrauch und sonstigen Modernisierungsstand der gerade angebotenen Objekte abhängig“, erklärt Michael Bach die Entwicklung. Der Neubau dagegen müsse immer die neuesten Standards erfüllen: „Hier ergeben sich die Unterschiede vor allem durch die Grundstücks- und örtlichen Handwerkerpreise.“
Im Kreis Unna wird ein neu gebautes Reihenhaus inklusive Baugrundstück laut LBS aktuell für durchschnittlich 434.000 Euro angeboten. Das sind drei Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr. Der Quadratmeterpreis in einer Neubau-Wohnung liegt bei 3759 Euro (+4 Prozent).
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