Die Immobilienpreise in Werne klettern weiter in die Höhe.

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Gebrauchtes Eigenheim in Werne kostet im Schnitt neun Jahreseinkommen

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Mit Blick auf die Immobilienpreise ist Werne bekanntlich ein eher teures Pflaster. Der neue Preisspiegel der LBS zeigt nun aber auch bei den gebrauchten Eigenheimen einen deutlichen Anstieg.

Werne

, 12.02.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen, muss man nicht immer neu bauen. Manchmal genügt auch ein Blick in den Immobilienbestand, um das Richtige zu finden. Doch das wird auch in Werne immer teurer. Der Immobilienpreisspiegel der LBS weist für die Lippestadt in der Kategorie der gebrauchten Eigenheime für das Jahr 2021 einen durchschnittlichen Preis von 469.000 Euro aus. Das entspricht im Durchschnitt neun ortsüblichen Haushalts-Jahresnettoeinkommen. Im Jahr 2020 waren Bestandsimmobilien in Werne mit 365.000 Euro noch deutlich günstiger.

Doch nicht nur in der Kategorie Eigenheime hat Werne zugelegt. Auch der durchschnittliche Quadratmeterpreis für gebrauchte Eigentumswohnungen stieg von 2030 Euro im Jahr 2020 auf 2200 Euro in 2021. Im vergangenen Jahr kosteten gebrauchte Eigentumswohnungen in Werne im Schnitt knapp 175.000 Euro.

Quadratmeterpreis ist in Werne besonders hoch

Mit Blick auf die Situation in den Nachbarstädten zeigt sich, dass die Lippestadt weit oben in der Rangliste steht - vor allem hinsichtlich des Quadratmeterpreises. In Lünen betrug der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter im vergangenen Jahr lediglich 2011 Euro, in Bergkamen 1655 Euro, in Selm 1929 Euro und in Hamm 1833 Euro. Die Durchschnittpreise pro gebrauchter Eigentumswohnung waren in den Nachbarstädten teils allerdings höher als in Werne. In Lünen kostete besagte Immobilie im Schnitt 197.500 Euro, in Bergkamen 119.000 Euro, in Selm 189.000 Euro und in Hamm 149.000 Euro.

Für ein gebrauchtes Eigenheim zahlte man in Lünen im vergangenen Jahr durchschnittlich 476.500 Euro, in Bergkamen 419.000 Euro, in Selm 450.000 Euro und in Hamm 347.000 Euro.

Überraschend sind die erneuten Preisanstiege nicht. Wie groß die Lücke zu früheren Zeiten ist, zeigt sich mit Blick auf das Jahr 2011. Da konnten Bürger in Werne noch für sechs Haushaltseinkommen ein gebrauchtes Eigenheim kaufen. Die niedrigen Finanzierungszinsen können den Preisanstieg laut Experten allerdings nur teilweise auffangen. „Umso mehr brauchen wir eine verlässliche Wohneigentums-Förderung, damit auch die nächste Generation die Chance auf die eigenen vier Wände hat“, sagt LBS-Gebietsleiter Michael Bach daher.

Zum einen habe die Corona-Pandemie den erhöhten Platzbedarf gerade junger Familien gezeigt. Zum anderen sei die selbstgenutzte Immobilie ein wesentlicher Rentenbaustein, der im Schnitt 600 Euro Mietentlastung bringe, so der Immobilienexperte.

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