Das bedeutet Amazon Werne für den Arbeitsmarkt

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Der Online-Versandhändler Amazon startet ins Weihnachtsgeschäft: 1000 zusätzliche Helfer werden dafür im Logistikzentrum in Werne beschäftigt. Wir klären, was der Standort für den Arbeitsmarkt in der Region bedeutet. In unserer Fotostrecke sehen Sie zudem, wie ein Päckchen verpackt und versandfertig gemacht wird.

WERNE

, 10.11.2016, 16:22 Uhr / Lesedauer: 1 min
1800 Menschen arbeiten außerhalb der Saison im Werner Logistikzentrum von Amazon.

1800 Menschen arbeiten außerhalb der Saison im Werner Logistikzentrum von Amazon.

„Wer bis mittags bestellt, kann sein Paket noch am selben Tag bis spätestens 21 Uhr erhalten“, garantiert Konrad Bautz, Senior Operations Manager für das Logistikzentrum im Wahrbrink. Diese „Same-day-delievery“ ist von Standort zu Standort unterschiedlich bemessen: „Von Werne liefern wir beispielsweise am selben Tag noch bis Hamburg“, ergänzt Standortleiter Lars Krause.

1000 mehr Beschäftigte im Weihnachtsgeschäft

Jeder Kunde könne auf der Internetseite mit Hilfe seiner Postleitzahl überprüfen, ob sein Wohnort für die schnelle Lieferung infrage kommt. Der Expressversand ist natürlich teurer als die Standardpost – außer für Kunden, die das kostenpflichtige Prime-Angebot (derzeit 49 Euro, ab 2017 dann 69 Euro pro Jahr) nutzen.

Generell gebe es in der Region um Werne eine besonders hohe Nachfrage. „Das sieht man auch daran, dass wir demnächst im Dortmunder Norden ein weiteres Logistikzentrum bauen“, so Bautz. Derzeit arbeiten in Werne außerhalb der Saison 1800  Mitarbeiter – zum Weihnachtsgeschäft werden es nochmal rund 1000 Menschen mehr sein. „Wenn Dortmund dazu kommt, dürften wir mit beiden Standorten zusammen auf 2500 bis 3000 Festangestellte kommen“, ist Bautz sicher.

FOTOSTRECKE
Bildergalerie

Ein Blick hinter die Kulissen vom Amazon-Standort in Werne

Online einkaufen ist inzwischen selbstverständlich geworden. Oft sind die Pakete schon einen Tag nach Bestellung an der Haustür. Doch wo werden die Päckchen eigentlich verpackt? Wir haben mal einen Blick hinter die Kulissen vom Amazon-Logistikzentrum in Werne geworfen.
10.11.2016
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Bei Amazon beginnt das Weihnachtsgeschäft. Im vergangenen Jahr war der 14. Dezember der Rekordtag - mit 5,4 Millionen verkauften Produkten weltweit.© Foto: Daniel Claßen
Anna-Lena Kaiser ist Gesundheitsmanagerin für die Mitarbeiter in Werne. Sie organisiert Rückentrainings, schult körperschonendes Verhalten am Arbeitsplatz und bietet Gesundheitskurse an.© Foto: Daniel Claßen
Außerdem holt sich Amazon Hilfe aus der Region: Mit dem TSC Eintracht Dortmund gibt es einen Kopperationsvertrag für Gesundheits- und Fitnesskurse.© Foto: Daniel Claßen
Mehr als eine eigene Homepage: Lars Kleff ist mit seiner Nottulner Gartenmöbel-Firma GAP-Aktuell auch im Marketplace von Amazon vertreten und vertreibt darüber erfolgreich seine Produkte.© Foto: Daniel Claßen
Lange Reihen: Die Artikel im Werner Amazon-Lager werden nach verschiedenen Kriterien wie Größe oder Eingangszeit sortiert.© Foto: Daniel Claßen
Vom Wareneingang - "Recieve" geht es weiter ins Zwischenlager.© Foto: Daniel Claßen
Die Mitarbeiter sind bei Amazon im Schichtbetrieb unterwegs.© Foto: Daniel Claßen
Aktuelle Trends sind laut Amazon Virtual-Reality-Brillen, Holzspielzeuge sowie hochwertige Spirituosen.© Foto: Daniel Claßen
Vom Zwischenlager geht es weiter zum Hauptlager - oder direkt zu den Packstationen.© Foto: Daniel Claßen
Hier werden die Artikel in Pakete gepackt - hat ein Kunde mehrere Waren bestellt, kommen sie nach Möglichkeit in ein gemeinsames Paket.© Foto: Daniel Claßen
Doch das ist eher selten der Fall: Pro Sendung zählt Amahzon im Durchschnitt 1,2 Produkte.© Foto: Daniel Claßen
Bei der Kartonauswahl spielen natürlich Größe und Stabilität der Ware eine wichtige Rolle.© Foto: Daniel Claßen
Nach dem Packen wird der Rest des Pakets mit Papier ausgefüllt.© Foto: Daniel Claßen
Vom Wareneingang finden die Produkte an den Packstationen den Weg ins Paket.© Foto: Daniel Claßen
1800 Menschen arbeiten außerhalb der Saison im Werner Logistikzentrum von Amazon.© Foto: Daniel Claßen
Zu Saisonzeiten, zum Beispiel vor Weihnachten, kommen in der Spitze nochmal 1000 dazu.© Foto: Daniel Claßen
Kunden, die bis mittags bestellen, können theoretisch noch am selben Tag ihr Paket erhalten. Aus Werne wird "Same-day-delievery" sogar bis nach Hamburg angeboten.© Foto: Daniel Claßen
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Jobcenter Unna: Amazon ist "Schlüsselarbeitgeber"

Uwe Ringelsiep, Leiter des Jobcenters Kreis Unna, sieht Amazon als „Schlüsselarbeitgeber“ für die Region: „Seit Bestehen des Amazon-Lagers in Werne haben allein wir 2600 Menschen hier einen Arbeitsplatz vermittelt.“ Mehr als 1000 davon hätten im Wahrbrink einen dauerhaften Arbeitsplatz gefunden. „Dadurch spart der Kreis Unna zwischen vier und 4,5 Millionen Euro Sozialleistungen pro Jahr.“

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Thomas Helm, Chef der Arbeitsagentur in Hamm, sieht beim Onlineriesen „seriöse und ordentliche Arbeitsplätze“. In einer Region, in der immer noch mehr als 16.000 Menschen arbeitslos sind – davon mehr als 8000 nur gering qualifiziert – biete Amazon nicht nur einen Zugang zum Arbeitsmarkt, sondern sorge als Korrektiv auch dafür, dass die Konkurrenz gut bezahle: „10,30 Euro brutto sind für den Kreis Unna, der in NRW immer noch als Niedriglohn-Region gilt, sehr, sehr gut.“

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