Das bedeutet Amazon Werne für den Arbeitsmarkt
Mit Fotostrecke
Der Online-Versandhändler Amazon startet ins Weihnachtsgeschäft: 1000 zusätzliche Helfer werden dafür im Logistikzentrum in Werne beschäftigt. Wir klären, was der Standort für den Arbeitsmarkt in der Region bedeutet. In unserer Fotostrecke sehen Sie zudem, wie ein Päckchen verpackt und versandfertig gemacht wird.

1800 Menschen arbeiten außerhalb der Saison im Werner Logistikzentrum von Amazon.
„Wer bis mittags bestellt, kann sein Paket noch am selben Tag bis spätestens 21 Uhr erhalten“, garantiert Konrad Bautz, Senior Operations Manager für das Logistikzentrum im Wahrbrink. Diese „Same-day-delievery“ ist von Standort zu Standort unterschiedlich bemessen: „Von Werne liefern wir beispielsweise am selben Tag noch bis Hamburg“, ergänzt Standortleiter Lars Krause.
1000 mehr Beschäftigte im Weihnachtsgeschäft
Jeder Kunde könne auf der Internetseite mit Hilfe seiner Postleitzahl überprüfen, ob sein Wohnort für die schnelle Lieferung infrage kommt. Der Expressversand ist natürlich teurer als die Standardpost – außer für Kunden, die das kostenpflichtige Prime-Angebot (derzeit 49 Euro, ab 2017 dann 69 Euro pro Jahr) nutzen.
Generell gebe es in der Region um Werne eine besonders hohe Nachfrage. „Das sieht man auch daran, dass wir demnächst im Dortmunder Norden ein weiteres Logistikzentrum bauen“, so Bautz. Derzeit arbeiten in Werne außerhalb der Saison 1800 Mitarbeiter – zum Weihnachtsgeschäft werden es nochmal rund 1000 Menschen mehr sein. „Wenn Dortmund dazu kommt, dürften wir mit beiden Standorten zusammen auf 2500 bis 3000 Festangestellte kommen“, ist Bautz sicher.
Ein Blick hinter die Kulissen vom Amazon-Standort in Werne
Jobcenter Unna: Amazon ist "Schlüsselarbeitgeber"
Uwe Ringelsiep, Leiter des Jobcenters Kreis Unna, sieht Amazon als „Schlüsselarbeitgeber“ für die Region: „Seit Bestehen des Amazon-Lagers in Werne haben allein wir 2600 Menschen hier einen Arbeitsplatz vermittelt.“ Mehr als 1000 davon hätten im Wahrbrink einen dauerhaften Arbeitsplatz gefunden. „Dadurch spart der Kreis Unna zwischen vier und 4,5 Millionen Euro Sozialleistungen pro Jahr.“
Thomas Helm, Chef der Arbeitsagentur in Hamm, sieht beim Onlineriesen „seriöse und ordentliche Arbeitsplätze“. In einer Region, in der immer noch mehr als 16.000 Menschen arbeitslos sind – davon mehr als 8000 nur gering qualifiziert – biete Amazon nicht nur einen Zugang zum Arbeitsmarkt, sondern sorge als Korrektiv auch dafür, dass die Konkurrenz gut bezahle: „10,30 Euro brutto sind für den Kreis Unna, der in NRW immer noch als Niedriglohn-Region gilt, sehr, sehr gut.“