Wilhelm Jasperneite ist Fraktionsvorsitzender der CDU in Werne. Er sagt: „Von der Regionale 2016 wurde noch nicht viel umgesetzt. Das Thema ‚Werne neu verknüpft’ muss man jetzt mit Akribie weiter verfolgen.“ © Felix Püschner

Politik-Check

Zu langsam: CDU-Chef Jasperneite kritisiert Werner Stadtverwaltung

Vor der Kommunalwahl hatte die CDU klare Vorstellungen für Wernes Zukunft. Fraktions-Chef Wilhelm Jasperneite erklärt, an welchen Stellen es noch hapert - und übt Kritik an der Verwaltung.

Werne

, 20.01.2022 / Lesedauer: 3 min

Neue Wohn- und Gewerbegebiete für Werne, eine Belebung der Innenstadt, eine Stärkung des Ehrenamts - und das alles ohne die Haushaltskonsolidierung zu gefährden. Als wir den CDU-Fraktionsvorsitzenden Wilhelm Jasperneite vor der Kommunalwahl 2020 nach den Zielen seiner Partei für Werne fragten, sprudelte es nur so aus ihm heraus. Keine andere Fraktion stellte im ersten Jahr der Legislaturperiode so viele Anträge wie die CDU - wobei besagte Anträge natürlich nicht die gesamte politische Arbeit abbilden, sondern allenfalls ein Indiz dafür sind.

Das ist auch Jasperneite klar, wie er jetzt im Gespräch mit unserer Redaktion betont: „Die Anzahl der Anträge ist mir eigentlich egal. Viel wichtiger ist, dass man dafür Zustimmung im Rat bekommt und dann auch gehandelt wird. An der Umsetzungsgeschwindigkeit könnte man bei der Verwaltung definitiv noch arbeiten.“

Warten auf Konzept für Brauchtumsumzüge

Der CDU-Mann hat auch ein passendes Beispiel parat: Im Juni 2021 beauftragte die Politik die Verwaltung mit der Erstellung eines Konzepts, wie städtische Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer bei der Begleitung von Brauchtumsumzügen eingebunden werden können. Der Beschluss erfolgte einstimmig. Ein solches Konzept liege aber immer noch nicht vor.
Jetzt lesen
Ruhr Nachrichten Politik in Werne

Politik-Check: Wie fleißig war die CDU in Werne?

„Da muss man sich jetzt mal auf die Socken machen. Es geht ja nicht darum, dass die Verwaltung den Sicherheitsdienst stellen soll. Die Ehrenamtlichen bei den Schützenvereinen oder Kirchengemeinden helfen sich bei den Sicherungsmaßnahmen bestimmt gerne gegenseitig. Aber jemand muss das alles koordinieren und dafür sorgen, dass diese Leute geschult werden. Es reicht ja nicht aus, einfach eine orangene Weste anzuziehen“, so Jasperneite.

Zukunft der Werner Innenstadt ist ungewiss

Die Koordinationsfunktion müsse hier die Verwaltung übernehmen. Die Politik erwartet allmählich Ergebnisse: „Wir vergessen so etwas auch nicht. Wir haben da eine ziemlich ordentliche Wiedervorlage.“ Auch andere Themen habe man nach wie vor auf dem Schirm beziehungsweise sogar schon Anträge „in der Pipeline“. Das gilt laut Jasperneite zum Beispiel mit Blick auf die Haushaltsberatungen.

Auch die Attraktivität der Innenstadt dürfe man nicht vergessen - zumal man nicht wisse, ob die Werner Innenstadt in Zukunft noch eine „Verkaufsstadt“ sein werde. „Deswegen müssen wir jetzt schauen, dass wir andere Wege finden, um sie zu stärken. Da gibt es kein Patentrezept, aber wir sollten auf jeden Fall auch in die Nachbarstädte schauen, um neue Konzepte zu erarbeiten. Und das müssen wir gemeinsam mit den Immobilienbesitzern und Gewerbetreibenden tun“, sagt Jasperneite.
Dieser Inhalt kann hier nicht dargestellt werden. Bitte besuchen Sie unsere Website um den vollständigen Artikel zu lesen.

Damit schlägt er die Brücke zum nächsten Themenbereich: Gewerbe und Wohnen. Denn nach dem Aus für den Kooperationsstandort an der Nordlippestraße könne man nicht einfach den Kopf in den Sand stecken. Man müsse sich jetzt die Frage stellen, wie sich die Zukunft von Werne gestalten lässt, wenn es schwieriger wird, neue Flächen für Gewerbegebiete zu bekommen.

Alleine die Ausweisung neuer Wohngebiete sei jedenfalls nicht ausreichend, wenn man nicht gleichzeitig neue Arbeitsplätze schaffe, so der CDU-Chef. Auf wenig Begeisterung waren bei der Union im vergangenen Jahr daher auch die Pläne für ein neues Wohngebiet auf dem Gelände der Firma Höttcke an der Lippestraße gestoßen.

Jetzt lesen
Ruhr Nachrichten Politik in Werne

Politik-Check: Wie fleißig war die FDP in Werne?

Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.

Jetzt kostenfrei registrieren

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.

E-Mail erneut senden

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Sie sind bereits RN+ Abonnent?
Jetzt einloggen