
© Michael Schley
„Rote Ranch“ wird renoviert – für den ersten Aufschlag im Mai
Tennisverein
Eine erfreuliche Entwicklung gerade beim Nachwuchs erkennt der TC GW Südlohn. Der Tennisverein will am Ball bleiben, sich für die Zukunft aufstellen. Wichtiger Baustein: die Platzsanierung.
Eine echte Herausforderung waren die vergangenen zwei Jahre für den TC GW Südlohn. Der Spiel- und Trainingsbetrieb war coronabedingt vielfach eingeschränkt, es gab in der Folge Ab-, aber auch Anmeldungen. Wie in vielen Vereinen. 150 Mitglieder führt der Tennisverein aktuell in etwa. „Da sind wir gut durchgekommen“, meint auch Christoph Bennemann.
Nun spürt der Vorsitzende eine gewisse Aufbruchstimmung. „Am Montag haben wir drei Jugendmannschaften gemeldet, Jungs und Mädels. Erstmals“, freut er sich. Und kaum passender hätten dazu die Sanierungsarbeiten an der Platzanlage am Lerchenweg starten können.
Die ersten Schichten sind mittlerweile von den vier Ascheplätzen abgetragen und weggefahren worden. „Welche Massen da bewegt werden, das habe selbst ich unterschätzt“, meint der Vorsitzende und lacht. Die „Rote Ranch“ ist vorübergehend grau.
Geplant war die Sanierung der Außenplätze von langer Hand. „Die Anlage ist 40 Jahre alt, Ascheplätze sind aber nur für 15 bis 20 Jahre ausgelegt“, berichtet Christoph Bennemann. „Allerhöchste Eisenbahn.“ Neben viel Eigenleistung sowie Eigenkapital und großer Unterstützung durch Sponsoren macht diese Maßnahme auch eine Finanzspritze von gut 60.000 Euro aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ möglich. „Da kommen wir in diesem Bereich auf eine Förderquote von rund 60 Prozent“, so Bennemann. Insgesamt steht also eine sechsstellige Summe zu Buche.
Weitere Sanierungsprojekte sind in der Pipeline
Noch nicht inbegriffen ist ein Energiepaket, das vor allem mit dem anstehenden Projekt, der Sanierung des Klubhauses, verwirklicht werden soll. Noch Zukunftsmusik, aber im Blick. „Wir sehen das Paket ganzheitlich in die Zukunft gerichtet“, betont Bennemann. So werden unter anderem bereits jetzt Leerrohre gelegt. Die Gedankenspiele reichten bis hin zur E-Ladestation.

Abgetragen ist die Ascheschicht schon von diesem Platz. Platzwart Ewald Overkämping hofft, dass er zum Saisonstart im Mai die Walze wieder herausholen kann. Auf dann grundsanierten Spielflächen. © Michael Schley
Priorität hat zunächst die Sportanlage. Auf die Sanierung der Sportstätten im engeren Sinne hatte auch der Gemeindesportverband den Fokus gelegt bei der Verteilung der Fördergelder. „Das hat super geklappt, alle Vereine haben das unterschrieben“, berichtet Christoph Bennemann. Neben einem neuen Untergrund und neuer Oberschicht wird auch die komplette Beregnungsanlage erneuert und verbessert. „Ganz wichtig“, weiß Platzwart Ewald Overkämping zu berichten.
Bei den vorbereitenden Maßnahmen hat der Verein schon so manche Überraschung erlebt. Nicht nur an den Plätzen selbst mit Belag, neuen Linien oder neuer Netzanlage gebe es Handlungsbedarf – auch bei Kantensteinen, Pflasterung oder auch den Zäunen. „So ist das nun mal bei Sanierungen“, spricht Christoph Bennemann aus Erfahrung. Auch das werde man anpacken. „Wir wollen ja nicht in fünf Jahren noch mal anfangen müssen, sondern dann auch für 40 weitere Jahre Ruhe haben.“
Erste Baumaßnahmen decken auch Überraschungen auf
Viel Arbeit für die Mitglieder, die kräftig mit anpacken. „Einer hilft dem nächsten“, berichtet Ewald Overkämping. Vieles werde auf dem kurzen Wege geregelt, auch die örtlichen Unternehmer seien sehr aktiv. „Wie bei den Sponsoren ist es einfach klasse, wie einem geholfen wird“, erklärt Christoph Bennemann.
Der Vorsitzende richtet den Blick hin zum Außengelände. Stichwort LED-Beleuchtung. „Wir wollen auch die Parkplätze und die Zuwegung besser ausleuchten, vor allem die Sicherheit erhöhen“, so Bennemann. Auch ein wichtiger Teil des „Gesamtpakets“.
Später soll es am Klubheim weitergehen, dieses soll – wie gesagt – komplett energetisch saniert werden. „Es ist alles sauber und in Ordnung, auch die sanitären Anlagen. Aber auch halt alt“, erklärt der Vorsitzende. Unterstützung hat dabei auch die Politik schon beschlossen, mit einer Investitionsförderung. „Aber auch da werden wir selbst einiges in die Hand nehmen müssen.“
Tennisverein setzt Schwerpunkt in der Nachwuchsarbeit
Von diesen dann modernen Rahmenbedingungen sollen vor allem die Sportler und Mitglieder profitieren. Ganz speziell der Nachwuchs. „Wir wollen da ansetzen, wo wie vor Corona Anfang 2020 standen“, berichtet Bennemann. Natürlich gebe es trotz des sehr ordentlichen Zustroms noch „Löcher in den Jahrgängen.“

Platzwart Ewald Overkämping prüft: Bei den Sanierungsarbeiten werden enorme Mengen bewegt. © Michael Schley
„Die wollen wir nach und nach abbauen, wollen schon Kindern ab fünf Jahren Angebote machen“, blickt Bennemann voraus. Neue Trainer sollen dann auch mehr Trainingszeiten sicherstellen – das A und O, neben einer attraktiven Anlage.
„Jetzt geben wir erst mal Vollgas.“ Bei Christoph Bennemann und Ewald Overkämping ist die Motivation spürbar. Sie fassen dabei den Saisonstart Anfang Mai in den Blick. „Dann sollten wir mit den Plätzen passend fertig sein“, zeigt sich Bennemann zuversichtlich. „Natürlich müssen sich neue Plätze auch erst setzen, aber das bekommen wir hin“, ergänzt Overkämping. Die Walze stehe bereit.
Dem ersten Aufschlag im Mai stehe nichts im Wege – sofern Corona diesen zulässt. Selbst freue er sich schon auf die gemeinsamen Einheiten mit den Altherren.