
© Michael Schley
Reitverein erhält 150.000 Euro – und zeitgemäße Boxen für die Pferde
Moderne Sportstätten
Nicht mehr zeitgemäß sind die Stallboxen im Stallgebäude des Reitvereins Südlohn-Oeding. Da kommt eine Förderspritze des Landes gerade recht – auch dank der Arbeit des Gemeindesportverbandes.
Einen großen Schritt in Richtung der Realisierung eines länger geplanten Projekts hat der Reit- und Fahrverein Südlohn-Oeding gemacht. Die erforderliche Modernisierung des Stallgebäudes und der Ausbau der Pferdeboxen werden aus dem Landesprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ mit 150.000 Euro gefördert. Für den Vorsitzenden Jürgen Petershagen ist diese Zusage vor allem ein großes Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement im Reitverein.
Maßgeblich beteiligt an der Umsetzung dieser Förderinitiative sei der Gemeindesportverband Südlohn-Oeding (GSV) gewesen: „Die Arbeit ist echt gelungen – auch mit Unterstützung durch die Gemeinde.“ Gefördert werden aus diesem Programm speziell Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen an vereinseigenen Sportstätten.
Verein muss Auflagen aus Leitlinie zur Pferdehaltung erfüllen
Für den Reitverein eröffnet diese Förderung wichtige Perspektiven. „Wir haben Vorgaben aus der Leitlinie zur Pferdehaltung zu erfüllen“, erklärt Jürgen Petershagen. Dabei stehe man im engen Kontakt mit dem Veterinäramt des Kreises Borken. „Unsere Boxen sind in der Form nicht mehr zeitgemäß, deshalb haben wir frühzeitig den Willen zum Umbau, zur Verbesserung der Stallbedingungen, geäußert“, so der Vorsitzende.

Mit der Finanzspritze sollen primär die Boxen vergrößert werden. © Michael Schley
Mit dem 300-Milionen-Euro-Förderprogramm des Landes habe man in Südlohn die „Gunst der Stunde genutzt“ – unter Federführung des Gemeindesportverbandes, der den Antrag begleitet hat. Dessen Vorsitzender Volker Sparwel berichtet stellvertretend von einer echten Gemeinschaftsarbeit im GSV mit Schwerpunkt der Koordination und Kommunikation zwischen Staatskanzlei, Vereinen und Kommune.
„Bei Förderquoten von 50 bis 80 Prozent ist das schon ein attraktives Programm für gezielte Infrastrukturmaßnahmen“, so Sparwel. Vor allem, wenn man noch die kommunale Vereinsförderrichtlinie hinzuziehe.
Wichtig sei es gewesen, unter den Vereinen ein abgestimmtes Votum herzustellen. Bei insgesamt 300.000 Euro, die der Kommune Südlohn aus dem Programm zugewiesen wurden, habe es schließlich verschiedenste Interessenslagen gegeben. „Diese haben die Gesamtsumme natürlich deutlich übertroffen“, erklärt Sparwel.
Konsens unter den Vereinen war wichtig
Umso mehr sei es hervorzuheben, dass die Vereine einen einstimmigen Beschluss zur Verteilung verfasst hätten. „Dabei hatte die ordnungsrechtliche Notwendigkeit einer Maßnahme Priorität, zum Beispiel vor einer sportrechtlichen“, berichtet er. Und um exakt so eine handelt es sich beim Antrag des Reitvereins. Grundsätzlich sei das Stallgebäude – übrigens das erste Gebäude überhaupt auf dem weitläufigen Gelände – „sehr funktional“.
Vor rund zehn Jahren seien zudem noch Maßnahmen am Dach vorgenommen worden. „Wir müssen allerdings die Stallboxen vergrößern“, erklärt Jürgen Petershagen. Der Wegfall von Boxen müsse später gegebenenfalls durch den Bau eines Nebengebäudes kompensiert werden, auch sei die Lagerfläche für Heu und Stroh derzeit noch eher improvisiert.

Das Dach des Stallgebäudes wurde vor rund zehn Jahren noch saniert. Nun sollen weitere Maßnahmen folgen, um das Gebäude zeitgemäß aufzustellen. © Michael Schley
Die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, erklärt dazu: „Ich freue mich, dass wir mit den nun erteilten Förderentscheidungen unseren Vereinen tatkräftig unter die Arme greifen können. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, einen spürbaren Beitrag zur Modernisierung unserer Sportstätten in Nordrhein-Westfalen zu leisten. Dies ist uns mit diesem Förderprogramm gelungen. Nun können wir den Sanierungsstau deutlich reduzieren.“
Förderung motiviere zu weiteren Investitionen
Jürgen Petershagen erkennt speziell in diesem Förderprogramm einen „klugen Ansatz“, der die Motivation bei den Mitgliedern, aber auch für weitere Investitionen, weiter steigere: „Jeder Euro hilft dem Ehrenamt.“ Man habe in jüngerer Vergangenheit nachhaltig investiert und erhalte nun für die anstehenden Maßnahme eine nächste solide Finanzierung.
Auch Volker Sparwel ist froh, dass mit der ersten Zusage aus dem Programm für den Reitverein das „dickste Brett gebohrt“ ist. Nun hoffe man auf weitere Zusagen für die weiteren Vereine, ebenso auf Zusagen aus einem „zweiten Durchlauf".