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KFK sagt den großen Umzug erneut ab, plant aber dennoch Programm
Karneval
Wie schon 2021 wird es in Südlohn im Februar keinen Karnevalsumzug geben. Der KFK sagt die Session aber nicht komplett ab. Die aktuellen Prinzenpaare bleiben in der Session 2022/23 im Amt.
Über die vereinseigene Facebookseite wünschten die aktuellen Prinzenpaare Marco I. und Christina I. sowie Aaron I. und Lucy I. am Wochenende einen schönen dritten Advent: „Genießt die Zeit, bleibt alle gesund.“ Zu diesem Zeitpunkt war ihnen bereits bekannt, dass sie auf den Höhepunkt einer jeden Session Ende Februar werden verzichten müssen.
Der Kinder- und Familienkarneval (KFK) Rot-Weiß Südlohn hat den Karnevalsumzug 2022 nun abgesagt, der Verein plant allerdings durchaus weiter Programm – gerade für die eigenen Mitglieder und für die Jugend. „Jeweils natürlich in einem geschützten Rahmen“, erklärt Präsident Robert Gröting. Und sofern es die Vorgaben dann zulassen.
Anfang November war man beim KFK noch guten Mutes, die Prinzenpaare – Marco I. (Telöken) und Christina I. (Geiß) bei den Erwachsenen sowie Aaron I. (Wansing) und Lucy I. (Funke) bei den Kindern – wurden vorgestellt, erste offizielle Auftritte und Besuche in der Region folgten. Doch dann musste der Verein mit der Absage der Prinzenproklamation der dynamischen Entwicklung der Corona-Infektionslage erstmals Tribut zollen – eine Entscheidung über den weiteren Verlauf der Session 2021/22 wurde zeitnah in Aussicht gestellt. Nun ist sie gefallen.
Gespräch mit Bürgermeister und Ordnungsamt
„Wir haben Mitte vergangener Woche ein Gespräch mit dem Bürgermeister und dem Ordnungsamt geführt. Die Meinung war einhellig, dass die strengen Auflagen für einen Umzug nicht zu erfüllen sind“, berichtet Robert Gröting stellvertretend für den Vorstand. Ein Beispiel: Für jeden Wagen hätte es im Grunde einer separaten 2G-Plus-Regelung bedurft. Der Umzug ist somit abgesagt, die gesamte Session allerdings damit nicht.
Zum Termin des eigentlichen und „immer sehr gut besuchten“ Prinzenfrühschoppens, der in bekannter Form am Sonntag vor dem eigentlichen Karnevalswochenende ebenso nicht stattfinden kann, plant der KFK nun eine interne Alternative speziell für Mitglieder und Angehörige, so Robert Gröting. Zunächst sei eine selbst gestaltete Messe vorgesehen, „dies mit Prinzenpaaren, Garden und natürlich in Uniformen“, blickt der Präsident voraus.
Im Anschluss wolle man dann nach Terhörne wechseln zu einer internen Feier analog zum Frühschoppen. „Da wollen wir dann auch unseren Gruppen und Garden die Möglichkeit bieten, zu zeigen, wofür sie trainiert haben“, hofft Robert Gröting zumindest auf eine kleine Bühne. Ganz dem Namen und Motto des Vereins entsprechend wolle der Verein eine „familiäre Atmosphäre“ schaffen.
Am eigentlichen Tag des Umzuges (26. Februar) will der Verein seine bekannte Karnevalsparty vor allem auch für die Jugend ab 16 Jahren bei Terhörne organisieren. „Dies natürlich wie bei unserer internen Feier eine Woche zuvor mit einem besonderen Sicherheitskonzept“, so Robert Gröting. Darüber habe man sich mit Polizei und Ordnungsamt verständigt.
„Wir müssen nun erst einmal abwarten, wie sich die Lage weiter entwickelt und was dann verantwortbar sein wird“, so Gröting. Abschließende Entscheidungen zur Durchführung und zu den Konzepten werde man voraussichtlich Mitte Januar treffen: „Dann ist noch genügend Vorlauf, zum Beispiel auch, um einen Kartenvorverkauf für die Karnevalsparty zu organisieren.“
Prinzenpaare bleiben eine weitere Session im Amt
Direkt nach der Entscheidung des Vorstandes eingeweiht wurden die aktuellen Prinzenpaare. „Wir waren uns sofort einig, dass beide Prinzenpaare eine Session dranhängen werden“, betont Robert Gröting. Damit wird es wie bei den Vorgängern eine doppelte Amtszeit geben. Bernd I. (Stenpaß) und Milena I. (Keimel) sowie Leon I. (Odenwald) und Melina I. (Kippert) hatten ihrerseits beim ersten Durchlauf am großen Umzugssamstag von den Prinzenwagen grüßen können.
Im Vorjahr hatte der KFK schon im Oktober die komplette Session 2020/21 coronabedingt absagen müssen, dies im 40. Jahr nach dem ersten offiziellen Umzug im Jahre 1981. Am Umzugssamstag hatten seinerzeit Abordnungen des Vereins im kleinen Rahmen dem Henricus-Stift sowie dem Seniorenheim St. Niklas und dem Haus Georg kleine närrische Besuche abgestattet.
Schon am Freitag hatte die Kappenball-Karnevalsgesellschaft Oeding (KKG) sowohl den Kappenball im Januar als auch den Rathaussturm im Februar 2022 abgesagt.