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Neue Läden für die City: Stadtlohner Leerstände sollen halbiert werden
Fördermittel
Eine gute Nachricht für die Innenstadt. Erneut stellt das Land über 100.000 Euro zur Neubelebung von Leerständen bereit. 2022 können sich die Stadtlohner auf einige Neueröffnungen freuen.
Das neue Jahr hat für Citymanager Giampietro Salerno mit einer guten Nachricht begonnen. 113.850 Euro stellt das Land Nordrhein-Westfalen für die die Belebung der Stadtlohner Innenstadt bereit. Giampietro Salerno verspricht attraktive Neueröffnungen für das Jahr 2022.

Xenia Dischinger hat 2021 am Markt den Gewürzladen Violas eröffnet. © Stefan Grothues
Seit 2020 sind bereits rund 200.000 Euro des Sofortprogramms zur Stärkung der Innenstädte nach Stadtlohn geflossen. Das Geld ist für die Anmietung von Ladenlokalen sowie die Moderation und Beratung von Mietern und Vermietern geflossen.
Sieben Leerstände werden mit Hilfe des Förderprogramms neu belebt
Im Sommer 2020 zählte der Citymanager zwölf Leerstände in der Stadtlohner Innenstadt. Nach etwa anderthalb Jahren Förderzeit sind es nicht viel weniger. Aber das ist nur eine vordergründige Momentaufnahme. Giampietro Salerno hat in den vergangenen 18 Monaten das Feld intensiv beackert. „2022 ist das Erntejahr“, sagt der Citymanager.
Wenn alles so läuft wie geplant, werden Ende dieses Jahres sieben vormals leerstehende Ladenlokale neu belebt sein. Erste konkrete Erfolge des Programms sind schon zu sehen. Salerno: „Der Gewürzladen Violas am Markt ist extrem gut eingeschlagen, noch viel besser als ich es erhofft hatte.“ Weitere Erfolge seien die Vermietung eines Ladenlokals an der Eschstraße, wo das Jugend- und Familienbildungswerk künftig Seminare anbieten wird.

Die Eröffnung der Kaffeerösterei von Ralf Strotmann (l.) an der Eschstraße verzögert sich noch bis Mai 2022. © Stefan Grothues
Und was ist mit der Kaffeerösterei, die eigentlich zum Jahresende an der Eschstraße ihren Röstbetrieb aufnehmen wollte? „Es gibt Materialbeschaffungsengpässe. Die Röstmaschine kann noch nicht geliefert werden. Die Eröffnung ist auf den Mai verschoben worden“, sagt Giampietro Salerno.
Verträge sind noch nicht unter Dach und Fach
Und worauf konkret können sich die Stadtlohner sonst noch freuen? Giampietro Salerno hält sich noch bedeckt. „Ich möchte abwarten, bis alle Verträge unterschrieben sind.“ Das Beispiel der Restaurantgründung „its fresh“ habe gezeigt, dass es manchmal anders komme als geplant.
Die zwei jungen Restaurantgründer aus Stadtlohn hatten sich zunächst für einen Standort in ihrer Heimatstadt interessiert. Der Citymanager nahm dafür verschiedene Objekte in den Blick. Am Ende wird das „its fresh“ nun doch in Ahaus eröffnet. Giampietro Salerno ist deshalb nicht verschnupft: „Ich hoffe, die beiden sind in Ahaus so erfolgreich, dass es in Stadtlohn noch einen Ableger geben wird.“
Mit der neuen Förderung in sechsstelliger Höhe hatte der Citymanager nicht fest gerechnet. „Ich bin umso mehr erfreut, dass das geklappt hat.“ Der dritte Förderbaustein ermöglicht nun auch, einzelne Umbauarbeiten mit bis zu 7500 Euro zu fördern. Für den ein oder anderen Neugründer könnte das auch das entscheidende Moment sein, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.
2,2 Millionen Euro fließen in den Kreis Borken
Insgesamt hat das Land zum Jahresbeginn Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen mit fast 25 Millionen Euro unterstützt. 2,214 Millionen Euro aus diesen Fördergeldern fließen auch an die Kommunen im Kreis Borken, zum Beispiel knapp 230.000 Euro nach Ahaus und 282.000 Euro nach Vreden.
Dazu erklärte die CDU-Landtagsabgeordnete Heike Wermer: „Unsere Innenstädte sind Wirtschafts-, Wohn- und Lebensraum und sollen es bleiben. Corona hat vor allem den Einzelhandel in unseren Kommunen stark getroffen und die Konkurrenz mit den großen Onlineanbietern drastisch verschärft.“
Und weiter: „Das Förderprogramm ist deshalb für unsere Händlerinnen und Händler, aber auch die Bürgerinnen und Bürger, ein echter Lichtblick.“ Anfang 2022, so Wermer, werde es noch einmal die Möglichkeit geben, weitere Anträge zur Qualität der Innenstädte, insbesondere zur Begrünung, zu stellen.