Gelungene Leerstandsbelebung am Markt in Stadtlohn: Rund 1000 Artikel für den feinen Gaumen bietet Xenia Dischinger auf 55 Quadratmetern an.

© Kristina Patricia Wiegel

Leerstände: Nur gute Ideen können Teufelskreis durchbrechen

rnKommentar

Können Mietkostenzuschüsse Leerstände in der Stadtlohner Innenstadt neu beleben? Eher nicht, meint unser Autor. Wichtiger sind die richtigen Ideen. Und die Stadtlohnerinnen und Stadtlohner.

Stadtlohn

, 27.01.2022, 19:45 Uhr / Lesedauer: 1 min

Sechsstellige Euro-Summen spendiert das Land der Stadt Stadtlohn. Das Geld soll helfen, die Innenstadt lebendig zu halten. Dieses Geld wird die Innenstadt nicht retten. Das können nur die Stadtlohner und Stadtlohnerinnen.

Es ist ja ein echter Teufelskreis. Einzelhändler können mit der Auswahl und den Preisen von Amazon, Zalando und Co. nicht mithalten. Lokale Geschäfte schließen. Und mit der zunehmenden Zahl von Leerständen nimmt die Attraktivität der Innenstadt noch weiter ab. Das trifft alle Klein- und Mittelstädte. Es trifft auch Stadtlohn. Hier zählt der Citymanager fast ein Dutzend Leerstände.

Die Idee zählt

Diese Zahl soll sich 2022 halbieren. Etliche Projekte sind in der Pipeline. Start-ups kommen in den Genuss von Mietzuschüssen und Umbauhilfen. Also wirkt das Programm, oder? Zweifel sind angebracht. Wer eine gute Geschäftsidee hat, für den sollte der vorübergehende Mietkostenzuschuss nur ein willkommenes Extra-Bonbon sein und nicht die Grundlage seiner Entscheidung.

Die Lorbeeren für die Wiedervermietungserfolge haben sich vor allem mutige Existenzgründer, kooperationsbereite Vermieter und nicht zuletzt der Citymanager verdient. Sollten die Steuermittel für das Förderprojekt also lieber ganz eingespart werden? Ich meine, nein. Die Anschubfinanzierung kann im ein oder anderen Fall eben doch das Zünglein an der Waage sein, ein Experiment zu wagen.

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An Ende aber entscheiden die Stadtlohnerinnen und Stadtlohner über die Zukunft der Innenstadt als Ort des Einkaufens und der Begegnung. Sie tun dies im schlechtesten Fall zu Hause an der Tastatur ihres Computers. Im besten Fall aber beim Einkaufsbummel in der Stegerstraße, in der Eschstraße oder in der Dufkampstraße.

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