Ausbau wird von WLE-Trasse ausgebremst
Geplante Lagerhalle
Eigentlich möchte Hendrik Keitmeier, Geschäftsführer vom gleichnamigen Küchenstudio, auf seinem Grundstück an der Thyssenstraße eine Lagerhalle bauen. Doch so ohne Weiteres scheint dieses nicht möglich zu sein. Sein Grundstück liegt an der ehemaligen WLE-Trasse.

Auf der grünen Wiese möchte Henrik Keitmeier seine Lagerfläche erweitern.
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Geschäftsmann eine Anfrage an die Verwaltung gestellt, auf der Fläche zwischen Thyssenstraße und Westfalenring eine rund 300 Quadratmeter große Lagerhalle zu errichten. "Zu Spitzenzeiten muss ich Lagerraum in Stadlohn anmieten", erklärt Keitmeier. Das möchte er gerne vermeiden. Der Grund: "Wir müssen dann zwischen der Ausstellung und den verschiedene Lagerorten pendeln. Mit der Halle hätte ich alles hier am Platz." Doch statt einer Zusage erhielt Keitmeier einen Anruf aus dem Rathaus, dass der Bau nicht möglich sei.
Ein möglicher Grund: die ehemalige WLE-Bahnstrecke, die genau an der Grundstücksfläche verläuft. "Doch hier wird sicher kein Zug mehr fahren", so Keitmeier. Der Teil der Trasse sei zudem von seinem Nachbarn gepachtet. Die Fläche ist gepflastert und eingezäunt.
Mit Nachbarn einig
Natürlich seien Abstände zu den Grundstücksgrenzen einzuhalten, erklärt Architekt Hermann-Josef Steverding. "Doch wir haben die Einwilligung vom Nachbarn, dass wir bis an die Grenze randürfen", erklärt Steverding.
Geplant ist eine kompakte Halle, in der man auch in mehreren Reihen lagern kann und die genügend Bewegungsfläche bietet. An der Grenze zum Nachbarn sei eine Brandwand vorgesehen, um einen möglichen Bau auf der anderen Seite ebenfalls zu ermöglichen.
Neuer Antrag gestellt
Die Alternative wäre eine lange, schmale Halle, die bis an den Westfalenring reicht. "Doch das würde das Gesamtbild kaputt machen. Außerdem würde ich mir so meine eigenen Schaufenster verdecken", sagt Keitmeier weiter.
Entlang des Westfalenrings (K24) haben die ansässigen Unternehmen der Thyssenstraße einen breiten Streifen freigehalten, der als Parkplatz oder Ausstellungsfläche dient und von der Kreisstraße gut einsehbar ist. Jetzt hat der Unternehmer zusammen mit dem Architekten einen neuen Antrag auf Baugenehmigung an den Bauausschuss gestellt.
Laufendes Verfahren
Bauamtsleiter Markus Pennekamp bestätigte gestern auf Anfrage der Münsterland Zeitung, dass dieser Antrag vorliegt. Allerdings wollte er sich zum laufenden Verfahren nicht äußern.
"Grundsätzlich hat man einen Anspruch auf die Erteilung einer Baugenehmigung, wenn dem nichts entgegensteht", so Pennekamp. Ansonsten müssten sich alle beteiligten Parteien - auch die Eigentümer des WLE-Grundstücks - erst einmal einig werden.
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