Zeltstadt am LAFP in Bork: Erste Geflüchtete sind angekommen
Unterkunft
Eigentlich sollte die Zeltstadt in Bork im April geöffnet sein. Doch der Start verzögerte sich. Nun meldete die Bezirksregierung, dass die ersten Geflüchteten die Unterkunft erreicht haben.
Im Februar und März startete der Aufbau der Zeltstadt in Bork. 18 der weißen Leichtbauhallen wurden für Geflüchtete auf dem Parkplatz des Landesamtes für Ausbildung und Fortbildung der Polizei (LAFP) errichtet. Der eigentliche Plan der Bezirksregierung Arnsberg, die für die Geflüchteten zuständig ist, war eine Eröffnung Ende April - nun hat es bis Mitte September gedauert.
Am Mittwoch (14. September) vermeldete die Bezirksregierung in einer Pressemitteilung: „Die erste Belegung ist mit 150 Personen gestartet worden.“ Weiter heißt es, dass spätestens ab dem kommenden Montag (19. September) 250 Menschen untergebracht werden können. Ziel der Verantwortlichen ist es, dass die die Gesamtkapazität von bis zu 1000 Plätzen nach und nach zu belegen.
Verzögerungen wegen Lieferengpässen und Handwerker-Mangel
„Die Erstbelegung wird angesichts der insgesamt stark steigenden Flüchtlingszahlen erforderlich“, teilte die Bezirksregierung am Mittwoch mit.
Zum Hintergrund: Ursprünglich hatten die Verantwortlichen den Plan, die Zeltstadt schnellstmöglich aufzubauen, um Geflüchtete aus der Ukraine im Frühjahr aufzunehmen. Doch das hatte sich schnell erledigt. Der Grund: Lieferengpässe und keine verfügbaren Handwerker.
Monatliche Kosten lagen im Mai bei über 450.000 Euro
Mit der Zeit verschob sich der Starttermin immer weiter. Schnell war absehbar, dass der April nicht zu halten ist. Selms Bürgermeister Thomas Orlowski sprach Anfang Mai dann von einem möglichen Beginn Ende Mai. Mitte Juni kam dann noch das Problem dazu, dass Rauchmelder fehlten.
Das Problem: Die Leichtbauhallen waren komplett fertig aufgebaut und die leere Zeltstadt kostete viel Geld. Im Mai dieses Jahres beliefen sich die laufenden Kosten für die Miete der Hallen, Sanitärcontainer und Ähnliches, den Betreuungsdienst (für den Aufbau zuständig) und den Sicherheitsdienst, der die Anlage bewacht, rund 452.000 Euro.
In den vergangenen Monaten fielen die monatlichen Kosten geringer aus, sagte der Sprecher der Bezirksregierung Christoph Söbbeler Mitte August, da der Betreuungsdienst nicht mehr für die Aufbauarbeiten in Anspruch genommen werden muss. Trotzdem hat die leere Notunterkunft seit Mai wohl schon über eine Million Euro gekostet.