Viele Unfälle an der Alten Zechenbahn in Selm Unfallkommission ordnet Maßnahmen an

Viele Unfälle an der Alten Zechenbahn: Unfallkommission ordnet Maßnahmen an
Lesezeit

Mit der Straße Alte Zechenbahn inklusive des Kreisverkehrs an der Kreisstraße hat die Unfallkommission des Kreises Unna eine neue Unfallhäufigkeitsstelle in Selm identifiziert. Im Jahr 2022 hat es fünf Unfälle mit leicht Verletzten dort gegeben.

Mit am Tisch saßen in der Kommission außer den Fachleuten des Kreises Unna und der Kreispolizeibehörde Vertreter der Bezirksregierung, von Straßen NRW sowie der jeweiligen Städte und Gemeinden. Zusammen haben sie die Stellen analysiert und beraten, wie sie sicherer gemacht werden könnten. Die Unfallkommission kann auch Maßnahmen anordnen, um die jeweilige Lage an Unfallhäufigkeitsstellen zu entschärfen. Wie die für Selm aussehen, klären wir hier. Fragen und Antworten:

Welche Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit hat die Analyse der Unfallkommission für diese neue Unfallhäufungsstelle ergeben?

„Schon bevor der Kreisverkehr zur Unfallhäufungsstelle erklärt wurde, hat die Straßenverkehrsbehörde der Stadt Selm die Beschilderung neu angeordnet“, erklärt Selms Stadtsprecher Malte Woesmann dazu. „Dadurch werden die geltenden Vorfahrtsregeln offensichtlicher und besser verständlich für sämtliche Verkehrsteilnehmer. Eine weitere Forderung der Unfallkommission, den Rückschnitt der Hecken regelmäßig vorzunehmen, wurde bereits vorher und wie an allen anderen Kreisverkehren vorgenommen. Zudem soll zur besseren Sichtbarkeit ein Parkplatz des anliegenden Discounters dauerhaft beseitigt werden, damit Sichtachsen durch größere Fahrzeuge nicht beeinträchtigt werden. Hierzu bedarf es der Einwilligung des Eigentümers. Diese Gespräche laufen.“ Die Auswertung der einzelnen Unfälle habe zudem ergeben, dass grundsätzlich bauliche Mängel nicht ursächlich für die Unfälle waren. „Unter anderem gab es einen Unfall unter Alkoholeinfluss“, sagt Woesmann.

Wann werden diese Maßnahmen umgesetzt?

„Die neue und offensichtlichere Beschilderung wurde bereits im September 2022 angeordnet“, führt der Stadtsprecher aus. Für die Umsetzung sei der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW) zuständig. „Dies soll - laut Straßen.NRW - nun kurz- bis mittelfristig erfolgen. Die Gespräche mit dem Eigentümer des Discounters laufen.“

Einige Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit hat die Stadt Selm bereits vorgenommen. Wie zum Beispiel den Rückschnitt der Hecken.
Einige Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit hat die Stadt Selm bereits vorgenommen. Wie zum Beispiel den Rückschnitt der Hecken. © Arndt Brede

War die damalige Kreuzung Alte Zechenbahn/Kreisstraße vor ungefähr zehn Jahren nicht schon einmal Unfallhäufungsstelle und dann lange nicht?

Stadtsprecher Woesmann bestätigt das und sagt auch den Grund: „Von 2011 bis 2015 war die damalige Kreuzung Unfallschwerpunkt. Meist waren es leichte Unfälle zwischen Pkw- und Radverkehr aufgrund des nur auf einer Seite verlaufenden Radweges entlang der Kreisstraße. Die Situation war nach dem Bau des Kreisverkehrs in den vergangenen Jahren entschärft.“

Selm hat neue Unfallhäufungsstelle: Fünf Unfälle allein 2022

Verkehr in Bork und Cappenberg: Manche Schilder nur vermeintlich sinnlos

Vermeintlich sinnlose Verkehrsschilder in Selm: Manchmal sind sie leider unerlässlich