
Wer durch Selm, Bork und Cappenberg fährt, muss sich manchmal wundern, wie häufig Verkehrsschilder einfach ignoriert werden. Da wird mit einer Dreistigkeit die Vorfahrt genommen, als ob das Leben davon abhinge, nicht zu warten, wie es Vorschrift ist. In der Regel ist es doch so, dass die paar Sekunden, die man gewinnt, am nächsten Kreisverkehr oder an der nächsten Ampel wieder verloren sind. Insofern muss immer wieder eine Diskussion um Sinn und Unsinn von Verkehrsschildern geführt werden. Zum Schutz aller.
Rechts vor links in der Rosenstraße in Cappenberg; Tempo 30 in kleinen Straßen wie der der Garten- und der Weiherstraße in Bork: alles Regelungen, die angesichts der Örtlichkeiten eigentlich keiner Beschilderung bedürfen. Und doch weisen Schilder darauf hin. Richtig so. Leider. Denn, wenn man der Argumentation der Stadt glaubt, gibt es immer wieder Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, die dort sehr schnell fahren beziehungsweise einfach durch fahren, ohne „rechts vor links“ zu beachten.
Gerade diesen Menschen muss man immer wieder mit Schildern deutlich machen, wie sie sich zu verhalten haben. Dann sind langsames Tempo beziehungsweise Beachten der Vorfahrt keine Interpretationssache, sondern quasi ein Befehl. Besser ein Schild zu viel als zu wenig. Wenn schon das Hirn oder zumindest der gesunde Menschenverstand nicht zu funktionieren scheinen...
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