
Bislang sind die beiden Bergbauschächte in Selm noch mit großen Betondeckeln abgedeckt. In den nächsten sieben Monaten sollen sie verfüllt werden. © Goldstein/Archiv Heimatverein
Bergbauschächte in Selm: Mit diesem Material werden sie verfüllt
Bergbau
Rund 1000 Meter tief in die Erde gehen die beiden ehemaligen Bergbauschächte in Selm. In den nächsten sieben Monaten sollen sie verfüllt werden. Welches Material wird dafür genommen?
Mit großen Betondeckeln sind sie abgedeckt - und haben in den vergangenen fast 100 Jahren für nicht besonders viel Aufmerksamkeit gesorgt. Die ehemaligen Bergbauschächte in Selm sind jetzt aber noch mal in den Fokus geraten: In den nächsten sieben Monaten sollen sie verfüllt werden. Aber: Womit eigentlich?
Eine Antwort auf diese Frage kennt das Unternehmen E.ON, das für die Verfüllung der Schächte zuständig ist. Marvin Macke, Pressesprecher von E.ON erklärt auf Anfrage der Redaktion, dass in die Schächte Beton kommen wird. Und zwar aus dem örtlichen Transportbetonwerk am Knappenweg in Selm.
Weniger als 1000 Meter zur Schacht-Baustelle
Kein ganzer Kilometer ist es von dort aus zu den Schächten an der Industriestraße. Für die Verfüllung der, so hatte es die Stadt Selm in einer Pressemitteilung geschrieben, mussen rund 19.000 m³ Füllmaterial bis zum Schachtgelände transportiert werden. „Dadurch ist mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen durch Lkw-Verkehr zu rechnen. Dies kann laut E.ON SE bedauerlicherweise zu Beeinträchtigungen für Anlieger im Umfeld der Industriestraße führen“, hatte die Stadt erklärt.
Der Schacht Hermann I hat eine Teufe von 1072 Metern, der Schacht Hermann II ist 954 Meter tief. Bis 1926 wurde in der Zeche Hermann in Selm Steinkohle abgebaut. Danach wurden die Förderanalgen abgerissen und die Schächte abgedeckt.
Ich mag Geschichten. Lieber als die historischen und fiktionalen sind mir dabei noch die aktuellen und echten. Deshalb bin ich seit 2009 im Lokaljournalismus zu Hause.
