
© Heiko Mühlbauer
Warum trotz Maßnahmen am Montag das Hochwasser die Altstadt erreichte
Ruhrverband
Durch Ausgleichsgraben, Rückhaltebecken und Pumpen ist die Altstadt vor Hochwasser geschützt. Dennoch stand am Montagnachmittag wieder Wasser in der Mühlenstraße. Schuld war eine Panne.
Mit dem Ausgleichsgraben zum Mühlenstrang hat sich die Hochwasserlage in Schwerte deutlich entspannt. Dennoch gibt es immer wieder Situationen, in denen in der Altstadt das Wasser die Straßen flutet. Im Sommer bei dem großen Hochwasser war das der Fall. Aber auch beim verhältnismäßig kleinen Hochwasser am Montag (21.2.) bildete sich in der Mühlenstraße eine Wasserfläche und drohte in die Häuser zu laufen.
Wasser kam durch Kanaldeckel hoch
Das Wasser stammte nicht aus der Ruhr oder dem Strang, sondern aus dem Kanalisationssystem. Das sollte eigentlich durch eine Pumpanlage, die direkt neben dem Rohrmeistereiparkplatz angesiedelt ist, entlastet werden, wenn der Wasserstand so hoch ist, dass die Entwässerungskanäle einen Rückstau bilden. Doch am Montag fiel diese Pumpe aus.

Hochwasser überflutete am Montag auch den Ruhrtalradweg. © Heiko Mühlbauer
Zunächst hatten die Pumpen ihre Arbeit getan
Markus Rüdel, Pressesprecher des zuständigen Ruhrverbandes in Essen, erklärt: Zunächst habe die Pumpe am Montag auch noch gut funktioniert. Am Nachmittag sei sie dann aber ausgefallen. Der Grund dafür: Ein Höhenstandssensor war plötzlich außer Betrieb. Und weil der nicht mehr Hochwasser an das System meldete, hörte die Anlage auf zu pumpen.
Rund 30 Minuten habe es gedauert, bis ein Team vor Ort war und die Anlage per Hand wieder anschaltete.
Schäden am System sind nicht ganz auszuschließen
Am Dienstag wurde der defekte Sensor ausgetauscht. Trotz aller Wartung sei das System nicht vor allen Schäden gefeit. „Schließlich handelt es sich nicht um klares Trinkwasser, sondern um Abwasser“, so Pressesprecher Rüdel am Donnerstag: Da könne immer mal was verschmutzen oder verstopfen.
Für Notfälle gäbe es beim Ruhrverband die Telefonnummer 0201/178-0. Die Zentrale sei 24 Stunden besetzt und könne mit der Bereitschaft verbinden.
Ist mit Überzeugung Lokaljournalist. Denn wirklich wichtige Geschichten beginnen mit den Menschen vor Ort und enden auch dort. Seit 2007 leitet er die Redaktion in Schwerte.
