Größter Stromausfall in der Schwerter Geschichte jährt sich: Universität klärt die Ursache

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Größter Stromausfall in der Schwerter Geschichte jährt sich: Universität klärt die Ursache

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Plötzlich war der Strom weg: Vor einem Jahr erlebte Schwerte den größten Stromausfall seiner Geschichte. Ein Rückblick auf den Tag und was man bislang über die Ursache weiß.

Schwerte

, 23.02.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Um 19.20 Uhr waren endlich wieder alle Haushalte in Schwerte an das Stromnetz angeschlossen. Am 24. Februar 2021, einem Mittwoch, wurde Schwerte vom größten Stromausfalle seiner bisherigen Geschichte getroffen. Lediglich ein kleiner Bereich im Norden der Stadt bleib von dem Schaden unbehelligt.

Der Grund für den Ausfall: ein Brand im Umspannwerk an der Hagener Straße. Hier kommt der Strom von Enervie aus Hagen-Garenfeld an, wird an die Stadtwerke übergeben, die ihn dann auf die Stadt verteilen.

Kurzschluss löste den Brand im Umspannwerk aus

Schon am Tag des Stromausfalls war klar, es hatte im Umspannwerk gebrannt. Das Gebäude ist alt und auch die Technik soll ohnehin zeitnah erneuert werden.

Mittlerweile gibt es ein Gutachten zur Schadensursache. „Der Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal wurde mit der fachkundigen, unabhängigen Ursachenermittlung beauftragt. Hierbei stellte sich ein technischer Defekt in dem Schwerte vorgelagerten Netz heraus, der zu einem Kurzschluss führte. Dieser Kurzschluss löste den Brand im Umspannwerk aus, der den Stromausfall nach sich führte“, so die Stadtwerke auf Anfrage.

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Auch der Bau der neuen Mittelspannungsanlage, direkt vor dem bestehenden Gebäude, das der Enervie gehört, schreitet voran. In diesem Sommer soll sie in Betrieb gehen.

Neue Mittelspannungsstation wird im Sommer fertig

Die Stadtwerke dazu: „Um für zukünftige Herausforderungen der Energiewende gerüstet zu sein, haben die Stadtwerke Schwerte im Januar 2021 mit dem Bau einer neuen Mittelspannungsanlage begonnen. Diese Anlage wurde durch den Brand nicht beschädigt. Die neue Schwerpunktstation mit modernster Fernsteuer- und Sicherheitstechnik wird im Sommer 2022 ihren vollständigen Betrieb aufnehmen und die Sicherheit der Stromversorgung für die Bürgerinnen und Bürger weiter erhöhen.“

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Niemand kam beim Stromausfall zu Schaden

In der Rückschau hatte man Glück im Unglück. Vor allem kam bei dem Stromausfall niemand zu Schaden. Und das, obwohl plötzlich alle Ampeln in der Stadt ausfielen. Dann griffen die Rädchen des Notfallplans gut ineinander. Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Schwerte, der Feuerwehr und der Polizei, hat sehr gut funktioniert“, so Stadtwerkegeschäftsführer Sebastian Kirchmann.

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Vor allem die Feuerwehr hatte an diesem denkwürdigen Mittwoch einiges zu tun. So sorgte sie mit Aggregaten für Strom, wo er dringend gebraucht wurde. Die Einsatzkräfte vor Ort mussten unter schwierigen Bedingungen den Brand löschen. Und weil es keine Möglichkeit zu telefonieren gab, hatte man einzelne Mitarbeiter über die Stadt verteilt, die persönlich die Notrufe entgegennahmen.

Erste Haushalte hatten schon um 14 Uhr wieder Strom

Erste Haushalte hatten bereits gegen 14 Uhr wieder Strom. In manchen Bereichen zog sich das aber hin. Dazu gehörte die Aula des Friedrich-Bährens-Gymnasiums, in der ab 17 Uhr der Rat der Stadt tagte. Für die Sitzung wurden extra Stromaggregate gebracht, damit man tagen konnte.

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Die Redaktion an der Eintrachtstraße hatte erst gegen 18 Uhr wieder Strom. Für die Berichterstattung war man nach Dortmund und in eine Privatwohnung im Schwerter Norden ausgewichen.

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