Schwerter Turnhalle wird für Flüchtlinge eingerichtet
Strom von Asylbewerbern
Künftig könnten auch in Schwerte Flüchtlinge wieder in Turnhallen untergebracht werden. Mit einer Kochzeile in der Lehrerumkleidekabine wird die Turnhalle am Derkmannsstück im Schwerter Stadtteil Ergste ab Montag für die Aufnahme von Asylbewerber vorbereitet. Die Halle ist aber nur als kurzfristige Notlösung gedacht.
Eigentlich wollte die Stadt ja keine Turnhallen nutzen. Das neue Flüchtlingskonzept, das in der nächsten Sitzung des Generationenausschuss vorgestellt werden soll, setzt auf die Anmietung von normalem Wohnraum. "Wir sind da in guten Gesprächen, konkrete Ergebnisse gibt es aber noch nicht", betont Morgenthal.
Weil das so ist, wird die Turnhalle, auch wenn der Kindergarten in Villigst bezugsfertig ist, weiter in Reserve bleiben. Und damit wird es auch wieder jene Bilder geben, die man eigentlich vermeiden wollte. Flüchtlinge auf Feldbetten, die nur durch einen provisorischen Sichtschutz getrennt sind. Mit dem Ansturm der Asylbewerber steigen nicht nur die logistischen Anforderungen an die Stadt, sondern auch die Finanzlast. Seit 2011 hat sich die Zahl der Asylbewerber in Schwerte verdreifacht. Damit stiegen auch die Ausgaben für deren Unterkunft.
Die zuletzt 966.000 Euro werden zu 75 Prozent von der Stadt getragen. Zugewiesen werden die Kontingente aber vom Land. Die einzelnen Kommunen habe aber kein Mitspracherecht.