Schon nach wenigen Stunden hatte Sascha Enders ein große Menge an Hilfsgütern erhalten. © Heiko Mühlbauer

Krieg in der Ukraine

Ukraine-Hilfe von Sascha Enders: Riesiger Ansturm füllt wohl zwei Lkw

Sascha Enders hatte am Montagnachmittag (28.2.) zu Spenden für die Ukraine aufgerufen. Nur einen Tag später hatte er so viel beisammen, dass ein Lkw nicht mehr ausreichen wird.

Villigst

, 02.03.2022 / Lesedauer: 3 min

Eigentlich soll der Wintergarten auf dem Firmengelände als Ausstellungsstück den Kunden zeigen, was hier gefertigt wird. Aktuell stapeln sich aber Kartons, Kisten, Tüten und Einkaufstaschen in dem gläsernen Bau.

Am Montagnachmittag (28.2.) rief Sascha Enders zu Spenden für Flüchtlinge aus der Ukraine auf. Bereits am Dienstagmittag (1.3.) war das provisorische Lager schon gut gefüllt. Der Chef der Firma für Terrassenüberdachungen in Villigst hatte sich am Wochenende angesichts der Bilder aus der Ukraine und von deren Grenzen überlegt, selbst eine Hilfsaktion zu starten.

Als Partner hatte er sich Stefan Simon und dessen ungarischen Hilfsverein ausgesucht. „Ich habe Stefan Simon erst am Sonntag angerufen, und er hat spontan zugesagt.“ Denn Simons Partner in Ungarn können mit Personal an der Grenze und auch Logistik in Ungarn aushelfen.

Mitarbeiter sagten sofort ihre Hilfe zu

Bis dahin hatte der Unternehmer allerdings seine Mitarbeiter noch nicht gefragt. Die erfuhren am Montagmorgen von dem Plan – und sagten spontan zu. Dann ging alles ganz schnell: Ein Spendenaufruf für die Presse und die sozialen Medien wurde verfasst, Platz geschaffen und bereits am Dienstag um 8 Uhr standen die ersten Spender vor der Tür. Schnell füllte sich der Wintergarten, erzählt Azubi Jonas Hustadt.

Der angehende Groß- und Außenhandelskaufmann kümmert sich um die reinkommenden Spenden, packt sie um und beschriftet die Sachen auch. Darunter sind gebrauchte Winterkleidung, ein warmer Schlafsack und Handtücher, aber auch Hygiene-Artikel und Lebensmittel.

„Einige Leute sind direkt vom Einkauf hierhin gefahren und haben extra dafür eingekaufte Sachen vorbeigebracht. Zahnpasta, Windeln und Taschentücher gibt es in großem Stil, aber auch Konserven und ein paar Süßigkeiten.“

„Ich habe auch Kinder“

Was die Menschen motiviert? „Ich habe auch Kinder und wollte einfach helfen“, erzählt Diana Grieb. Sie kam am Dienstagmittag mit ihrem Wagen vorbei: Warme Kleidung, Kinderkleidung und ein paar Spielzeuge hat sie dabei. „Wir haben ja fast alle zu viel“, sagt die Mutter. Jonas Hustadt nimmt die Sachen entgegen, bedankt sich und sichtet dann, was angekommen ist. Die Kleidung kann in den Müllsäcken bleiben, die anderen Sachen wandern in Kartons. Denn schließlich muss die Ware auch gelagert werden.

Schon jetzt ist klar, dass der eine Lkw, den Sascha Enders auf die Reise schicken wollte, nicht ausreichen wird. Ein zweites Fahrzeug hat Katharina Metzger, von der gleichnamigen Baustoffhandelskette, zu der auch der Schwerter Betrieb Homel gehört, zugesagt. Und wenn alle Stricke reißen, will Sascha Enders auch noch einen zweiten seiner Transporter mitschicken. Die fahren am Samstag (5.3.) dann Richtung Ungarn los.

Am Freitag werden die Lkw beladen

Ein wichtiger Tag ist der Donnerstagnachmittag (3.3.), denn dann wird das Geld, das auf das Konto der Ungarn-Hilfe für die Ukraine gespendet wurde, in Lebensmittel umgesetzt, verpackt und auf die Lkw verladen.

Vor Ort sollen Mitglieder und Hilfskräfte der Ungarnhilfe die Waren verteilen. Eine genaue Kenntnis über die Lage vor Ort haben die Schwerter Helfer nicht. „Wir sammeln erstmal alles, von dem wir annehmen, dass es helfen könnte“, erklärt Sascha Enders. Noch bis Freitag werden in Villigst auf dem Gelände der Firma Dreku, Alfred-Klanke-Straße, und bei Stefan Simon, Hörder Straße 190a, Hilfsgüter gesammelt.

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