Leben mit der Dauerbaustelle: Antworten zum B236-Ausbau in Schwerte

B236

Vor Weihnachten soll die A1-Zufahrt Richtung Köln wieder geöffnet werden. Doch das ist nur ein Etappenziel. So geht es beim B236-Ausbau in Schwerte weiter – und darum dauerte es so lange.

Schwerte, Berghofen

, 30.11.2020, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Auf der B236 staut sich der Verkehr – ob mit oder ohne die Baustelle.

Auf der B236 staut sich der Verkehr – ob mit oder ohne die Baustelle. © Oskar Neubauer

Schon in den 30er-Jahren gab es erste Überlegungen, die B236 auszubauen. Doch in den Kriegsjahren und in den Jahren danach blieben die Pläne in der Schublade. Erst in den 60ern kamen sie wieder auf den Tisch, um dann immer wieder verschoben zu werden.

Aber kurz nach der Jahrtausendwende wurde es dann ernst. Die Bilanz einer fast unendlichen Geschichte: Alleine die Planungsphase zog sich über 14 Jahre hin. Und auch der Baubeginn verzögerte sich um einiges.

So ist der aktuelle Stand

Doch seit Frühjahr 2020 wird das Teilstück vom Tunnel in Dortmund-Berghofen bis zur Autobahnzufahrt in Schwerte tatsächlich vierspurig ausgebaut. Es ist das letzte Teilstück der autobahnähnlichen Trasse von der A2 bei Lünen bis zur A1 in Schwerte. Und bis Weihnachten 2020 soll der erste von vier Bauabschnitten fertig werden. Dann wird die Autobahnzufahrt Richtung Köln geöffnet.

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Immer wieder Verzögerungen

Die Baustelle wird die Pendler allerdings mindestens noch bis 2022 begleiten. Denn bereits beim ersten Teilstück stieß man auf Leitungen in der Fahrbahn, die es in den Plänen nicht gab. Und so musste dem ohnehin schon um zwei Jahre nach hinten verlegten Bauzeitenplan wieder ein Vierteljahr hinzugefügt werden.

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So geht es südlich der A1 weiter

Das entlastet zwar die Trasse für den Durchgangsverkehr, wird aber vermutlich keine Verkehrsprobleme innerorts lösen. Für den weiteren Ausbau der Trasse bis zur Ruhr gibt es zwar auch schon Pläne, die sind kurz vor dem Planfeststellungsverfahren und könnten dann umgesetzt werden. In Schwerte sind sie aber sehr umstritten.

Pläne für den Bau zur Ruhr ernten viel Kritik

Denn viele Anwohner fürchten, dass die neue B236 innerorts die Stadt in zwei Bereiche teilt. Und auch Radwege oder alternative Verkehrskonzepte wurden vom Landesbetrieb Straßen NRW kaum berücksichtigt. Als die Pläne kurz vor dem ersten Corona-Lockdown erörtert wurden, reichte die Schar der Kritiker von Naturschutzverbänden über die Stadt Schwerte bis zu einzelnen Anwohnern. Die Kritiker werden am Ende wohl aber keinen Einfluss mehr auf die Pläne haben.

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Der Dauerstau bleibt

Spannend bleibt auch die Frage, ob man direkt nach Fertigstellung des Stücks bis zur Autobahn schon weiter bauen kann. Fest steht: Der Dauerstau auf der B236 wird den Schwertern Autofahrern und den Anwohnern noch lange erhalten bleiben.

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