
© Oskar Neubauer
Ausbau B 236: Sperrung der Autobahnzufahrt verlängert
Ausbau B 236
13 Jahre lang hatte man am Ausbau der B236 von Berghofen bis zur Autobahn in Schwerte geplant. Auch mit dem Bau ist man schon ein Jahr im Verzug und jetzt gibt es neue Schwierigkeiten.
Am 4. Mai wurde die Anschlussstelle zur A1 in Richtung Köln gesperrt - eigentlich sollte sie am Freitag wieder eröffnet werden. Doch das wird wohl nichts. Die Zufahrt zur Autobahn bleibe noch bis Ende des Jahres gesperrt, erklärte Simone Döll, Sprecherin der Deges für Projekte in Nordrhein-Westfalen. Die Deges hat den Ausbau der Bundesstraße vom Tunnel in Berghofen bis zur Autobahnauffahrt übernommen.
Viele Leitungen hielten die Bauarbeiten auf
Grund für die Verzögerung seien die vielen Leitungen, die man in der Straße gefunden habe. „Wir können zwar Probebohrungen machen, aber nicht so eng, dass man nicht doch wieder auf Überraschungen stößt.“ Und das sei auf der Hörder Straße so passiert.
Für Anlieger und Autofahrer bedeutet dies, dass sie die Baustelle auf jeden Fall ein halbes Jahr länger begleiten wird. Und das muss bei diesem Großprojekt nicht das Ende der Fahnenstange sein. Schließlich wird im Anschluss die Auffahrt in Richtung Bremen erneuert, und auch da weiß man nicht, auf was man im Boden stoßen wird.
Ende 2021 wollte man eigentlich fertig sein
Aufgeteilt ist das Mammut-Bauprojekt in vier Abschnitte. Der erste, der jetzt noch mindestens bis Jahresende dauert, umfasst einen Ausbau der Zufahrt in Richtung Köln und die Kreuzungen zwischen Talweg und Bergstraße und der B 236. Danach will man zur Auffahrt Richtung Bremen und der Straße Am Eckey mit dem Baugerät weiterwandern. Auch hierfür hatte man bislang sechs Monate veranschlagt.
Erst danach soll das lange Stück bis zum Tunnel in Berghofen an die Reihe kommen. Und zwar ebenfalls in zwei Bauabschnitten, zunächst die östliche, dann die westliche Seite. Auch für diese beiden Bauabschnitte hatte die Deges in ihrer ursprünglichen Zeitberechnung ein halbes Jahr angesetzt. Ende 2021 wollte man die Strecke wieder komplett für den Verkehr freigeben. Das steht auch noch so auf dem Zeitstrahl, mit dem die Deges auf ihrer Website den Ausbauplan darstellt. Allerdings hat man zumindest die Dauer der Sperrung jetzt auf Ende 2020 terminiert.
Schon jetzt ist man ein Jahr in Verzug
Als man 2018 das Projekt bei einer Bürgerversammlung im Freischütz präsentierte, ging man noch davon aus, Ende 2020 die Bauarbeiten abgeschlossen zu haben. Aktuell ist auch ein Ende am Ende kommenden Jahres in Gefahr.
Mittlerweile haben die Bauarbeiter aber zumindest Zugang zu den Gebäuden, die innerhalb der Auffahrt an der Hörder Straße im so genannten Ohr stehen. Die müssen nämlich für den Bau abgerissen werden. Vermutlich wird das erst Anfang 2021 passieren. Dann wird aber die B 236 für den Abriss komplett gesperrt, da die Gebäude zu nah an der Auffahrt stehen, kündigt Deges-Sprecherin Döll an.
Fortschritte macht hingegen die 250 Meter lange Stützwand an der Auffahrt. Dort werden bereits seit einigen Wochen die Teile der Wand an die Stützen montiert.
Straße wird auf einer Länge von 1,7 Kilometern ausgebaut
Die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH hat vom Landesbetrieb Straßen.NRW die Bauausführung des Ausbaus der B 236 übernommen. Die Bundesstraße wird auf vier Fahrstreifen ausgebaut. Auf einer Länge von 1,7 Kilometern soll in jeder Fahrtrichtung eine Fahrbahn mit zwei Fahrstreifen entstehen. Um den besseren Abfluss des Verkehrs zu Ermögliche, werden auch die Autobahnzufahrten zweispurig ausgebaut. Zusätzlich soll die Fußgängerbrücke über die B 236 in Höhe des Ausflugslokals Freischütz neu gebaut werden, weil die Trasse deutlich breiter wird als die bisherige. Außerdem werden Lärmschutzwände entlang der Strecke angebracht. Während der gesamten Bauzeit, bis auf kurze Ausnahmen, soll die Straße aber befahrbar bleiben.
Ist mit Überzeugung Lokaljournalist. Denn wirklich wichtige Geschichten beginnen mit den Menschen vor Ort und enden auch dort. Seit 2007 leitet er die Redaktion in Schwerte.
