Diesen Entwurf mit hohen Fenstern und einem Außenbereich präsentierte die Immobilienfirma fs3 aus Dortmund.

Diesen Entwurf mit hohen Fenstern und einem Außenbereich präsentierte die Immobilienfirma fs3 aus Dortmund. © Mühlbauer

Das neue Konzept für die Haver-Hallen: Gastronomie, Büros und ein Außenbereich

rnRats-Entscheidung

Drei Konzepte waren im Rennen: Eines blieb übrig. Eine Dortmunder Firma erhielt den Zuschlag für die Haver-Hallen. Sie setzt auf Büros, Gastronomie und will viel Geld in die Hand nehmen.

Schwerte

, 16.09.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es war weit nach 23 Uhr, als die Ratssitzung am späten Mittwochabend beendet wurde. Sechs Stunden wurde diskutiert – und einen nicht unerheblichen Anteil daran hatte die Entscheidung zum Thema Haver-Hallen.

Drei Investoren hatten sich vorgestellt und ihre Konzepte mitgebracht. Nun steht fest: Der Hallen-Komplex am Rande der Altstadt soll an das Dortmunder Immobilienbüro fs3 gehen.

Die hatten am Mittwochabend ihr Konzept vorgestellt: „Im Reiche des Wassers“ nennt die Immobilienfirma ihr Projekt. Im Kern wollen die Investoren eine flexible Bürofläche schaffen und mit einer einfachen Gastronomie ergänzen.

Dafür versprechen sie, mit ihrem Dortmunder Unternehmen nach Schwerte zu ziehen und mindestens eine weitere Firma im Gepäck zu haben. Denn für die Büroräume, die man hier schaffen wolle, gebe es ausreichend Nachfrage.

Hallen sollen im Kern erhalten bleiben

Die alten Haver-Hallen sollen bei ihrem Entwurf im Kern erhalten bleiben. Allerdings werden große Fenster eingebaut und im Gebäude Übergangsbrücken errichtet. Eine Außenterrasse ergänzt das Angebot. Bei der Gastronomie will man ganz auf Familien setzen und sich so von der Rohrmeisterei und anderen benachbarten gastronomischen Einrichtung abgrenzen.

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Wohnungsbau kommt für Investoren nicht infrage

Das Energiekonzept sehe Solarthermie und Photovoltaik vor, da unterschied man sich wenig von den Mitbewerbern. Dafür hat man eine Erweiterung der Hallen nach oben in petto, als Reserve, falls die Nachfrage das hergibt. Wohnungsbau kommt für die Investoren nicht infrage. Da gebe es andere, bessere Objekte.

Die Haver-Hallen in Schwerte sollen laut Plan von fs3-Immobilien einen Außenbereich erhalten.

So soll der neue Komplex aussehen, mit einem Außenbereich am Strang. © Immobilienbüro fs3

Neben der eigenen Firma, die man am Reiche des Wassers ansiedeln will, habe man mindestens ein weiteres Unternehmen bereits für das Objekt gewinnen können, erzählten die Geschäftsführer bei der Vorstellung im Rat. Und auch für die anderen Büros sehe man eine Nachfrage.

2,4 Millionen Euro Investitionssumme

Rund 2,4 Millionen Euro wolle man in Schwerte investieren. Gesucht wird noch nach einem Parkplatz für die Bürobeschäftigten, damit nicht der öffentliche Parkplatz belastet werde. Man könne sich vorstellen, die Brachfläche am Ende des Areals auszubauen und außerhalb der Bürozeiten als öffentlichen Parkplatz zur Verfügung zu stellen.

Handwerksbetriebe haben Lieferverkehr

Offensichtlich trauten die Ratsmitglieder diesen Investoren am ehesten zu, ein stadtverträgliches Konzept zu verwirklichen. Stadtverträglich, weil die Immobilienfirma neben ihren Ideen die wenigsten Belastungen für die Stadt mitbringt.

Idyllisch wie im Spreewald wirkt der Mühlenstrang entlang der Haver-Hallen. Die Backsteingemäuer haben aber dringend eine Sanierung nötig.

Idyllisch wie im Spreewald wirkt der Mühlenstrang entlang der Haver-Hallen. Die Backsteingemäuer haben aber dringend eine Sanierung nötig. © Reinhard Schmitz

Ein Handwerkszentrum hätte zusätzlichen Transportverkehr in die Stadt gebracht. Auch wenn es nur ein Lastwagen pro Tag sei. Auch die Handwerker-Bullis wären durch die Straßen gefahren.

Zukunftsprojekt als Konkurrenz zur Rohrmeisterei?

Für die Stadt interessant wäre sicherlich das Zukunftsprojekt Schwerte von Jon Lennart Wulff und der TU Dortmund gewesen. Aber wie in der öffentlichen Diskussion schon durchschien, sorgte man sich um die Konkurrenz zu Rohrmeisterei und der Schwerter Mitte und sah vor allem den Verlust der Parkplätze. Die wollte der Entwurf über eine Mobilitätsstation an der Ostenstraße ausgleichen.

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Einstimmig sei der Beschluss nicht gefallen, so die Pressemitteilung der Stadt zu diesem Thema. In der zitiert man auch von der Homepage von fs3-Immobilien: „Durch unsere langjährige und fundierte Erfahrung im Bausektor garantieren wir ein Höchstmaß an Professionalität und Praktikabilität bei der Entwicklung und Planung unserer verschiedenen Projekte.“

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