Im Juni stellte Gastronom Vincenzo Mazza sein Konzept für das Kotte-Haus am Markt vor. Im Erdgeschoss wollte er ein Feinkostgeschäft, kombiniert mit einem Bistro und einer Weinbar, etablieren, im Untergeschoss einen Restaurantbetrieb, der von donnerstags bis samstags geöffnet sei. Außerdem wollte er dort noch einen Saal für kleinere Veranstaltungen einrichten.

Doch das Konzept wird so nicht umgesetzt. Jedenfalls nicht von dem Gastronom, der einst am Phoenix-See sein Restaurant hatte. Denn wie Bernd Druffel, dessen Familie die Immobilie gehört, am Montag bestätigte, wird Mazza seinen Mietvertrag nicht antreten. Das habe er den Eigentümern auch mitgeteilt. Die wollen deshalb aber nicht von ihren Plänen ablassen.
Umbau geht weiter
Auch wenn der Kultitaliener nicht einziehen wird, bleibt es beim Umbau. „Auch wenn man das von außen im Moment nicht so sieht, wir machen weiter“, betont Druffel. Das Gebäude werde aktuell technisch aufgerüstet und für die Konzessionsänderung vorbereitet. Denn Druffel ist überzeugt, dass der Ort für eine weitere Gastronomie geeignet ist.
Potenzieller Nachfolger
Und es gibt auch bereits einen potenziellen Nachfolger. „Wir sind in guten Verhandlungen“, so Druffel. Dabei handele es sich auch um einen renommierten Gastwirt. Denn auch das ist den Eigentümern wichtig: Es soll auch Qualität in die neuen Räume einziehen.
Umbau am Markt geht voran
Derweil geht am Markt der Umbau des kleinen Marktes voran. Der Trümmerschutz, der einst den Atombunker in der Tiefgarage schützen sollte und seit Jahren als wenig schönes Betondach den kleinen Markt verengt, wird derzeit abgerissen. Und auch am Kottehaus sieht man schon Spuren des Umbaus. Die zwei Vitrinenfenster an der Rückseite, die für den Durchbruch zur Außengastronomie zum kleinen Markt weichen sollen, sind bereits entfernt.
Das sagt der Wirt
Warum der Gastwirt aus Dortmund seinen über fünf Jahre laufenden Mietvertrag gar nicht erst antreten wollte? „Da gab es einige Komplikationen“, sagte Vincenco Mazza auf Anfrage der Redaktion. Vor allem ging es um die lange Umbauzeit. Noch im Sommer sei man von einer Geschäftseröffnung im Oktober ausgegangen. Aktuell plane er gar kein neues Geschäft. Doch die Lage der Immobilie sei gut, diese Einschätzung vom Pressetermin im Sommer teilt er immer noch.
Kotte ging nach Iserlohn
Im Sommer hatte das Haushaltswaren- und Geschenkegeschäft Kotte nach über 70 Jahren seinen Stammsitz in Schwerte aufgegeben. Die Inhaberin Christiane Ranke-Dornbracht zog mit dem Geschäft nach Iserlohn um, weil man sich dort bessere Möglichkeiten verspricht.
Weihnachtsmarkt der Bürger auf dem Wuckenhof: Schon morgens war es richtig voll
Re-Live-Video vom Weihnachtsmarkt der Bürger in Schwerte: So schmecken Glühwein und Eierpunsch
Was wird aus der Hoesch-Verwaltung?: Auch Öllager und Sportbaracke sollen umgenutzt werden