Keine Angst vor Schmerzen: Team im Marienkrankenhaus arbeitet Hand in Hand

Schmerzdienst-Zertifikat

Die Deutsche Schmerzgesellschaft hat dem Marienkrankenhaus attestiert, über einen „optimalen Schmerzdienst“ zu verfügen und das 2017 erworbene Zertifikat um drei weitere Jahre verlängert.

Schwerte

, 25.01.2022, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Im Marienkrankenhaus arbeitet ein interdisziplinäres Team im Schmerzdienst.

Im Marienkrankenhaus arbeitet ein interdisziplinäres Team im Schmerzdienst. © Marienkrankenhaus

Angst vor Schmerzen müssen Patienten im Marienkrankenhaus an der Goethestraße nicht haben. Ärzte und Pflegepersonal aus verschiedenen Abteilungen arbeiten dort in einem Team zusammen, dem sogenannten Schmerzdienst. Und der funktioniert so gut, dass dieser jetzt erneut zertifiziert wurde.

Bundesweit ist die Re-Zertifizierung bislang nur wenigen Krankenhäusern gelungen. Umso erfreuter zeigte sich Projektleiter und Chefarzt Dr. Jörg Freyhoff aus der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, dass sich die aufwendigen Vorbereitungen gelohnt haben.

Gute Zusammenarbeit in der Schmerztherapie

„Das war eine gute Teamleistung. Das neu erworbene Siegel unterstreicht die gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Abteilungen und unserem Schmerzdienst“, sagt der Chefarzt, der das Projekt mit dem leitenden Arzt Dr. Matthias Heintz vor vier Jahren maßgeblich mit angeschoben hat.

Mit Hilfe einer Art Postkarte beschreiben die Patienten die Stärke ihres Schmerzes.

Mit Hilfe einer Art Postkarte beschreiben die Patienten die Stärke ihres Schmerzes. © Detlev Schnitker

Mit dem Re-Zertifikat bescheinigt die Deutsche Schmerzgesellschaft der gesamten Klinik weiterhin eine außergewöhnlich gute und effiziente Schmerztherapie sowie einen hohen Zufriedenheitsgrad der Patienten. Die Zertifizierung belegt, dass alle Patientinnen und Patienten des Krankenhauses Zugang zu angemessener und individuell zugeschnittener Schmerzbehandlung haben sowie im engen Kontakt zum Schmerzdienst stehen.

Speziell ausgebildete Mitarbeiter im Einsatz

Das Team besteht aus Anästhesiologen und speziell ausgebildeten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern, den „Pain Nurses“.

„Im Marienkrankenhaus Schwerte funktioniert der Schmerzdienst sehr gut. Die Patientinnen und Patienten werden strukturiert, gut, sicher, effektiv und schnell versorgt“, lobten die Gutachter Prof. Dr. Irmela Gnass und Dr. Susanne Stehr-Zirngibl.

Ärzte und Pflegekräfte aus allen Fachbereichen hätten einen guten, kurzen Draht zueinander. Dieses System würden die schnellen Entscheidungen begünstigen und den Patientinnen und Patienten zugutekommen.

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Der Schmerzdienst der Klinik besucht regelmäßig alle stationär aufgenommen Patientinnen und Patienten und fragt anhand einer Zehn-Punkte-Skala die persönliche Schmerzeinschätzung ab. Anschließend wird mit den Ärzten konferiert, welche Therapie oder welche Therapieanpassung individuell abgestimmt am besten Linderung verspricht.

Lachende und traurige Gesichter

Mittels einer Art Postkarte mit lachenden und traurigen Gesichtern erkunden die Pain Nurses den Grad des Schmerzes. Schmerz und Schmerzempfinden sind sehr individuell. „Und so ist das regelmäßige Gespräch mit den Patienten wichtig, um zum Beispiel die Medikamentengabe anzupassen“ sagt Detlev Schnitker, Sprecher des Marienkrankenhauses.