
Unsere Autorin Carolin West lädt zur 30-Tage-Challenge ein: Was passiert, wenn man täglich mit dem Springseil trainiert? © Carolin West
30-Tage-Challenge: Was passiert, wenn ich jeden Tag seilspringe?
Seilspringen
Zahlreiche Sportler schwören auf den Kalorien-Killer Seilspringen. Doch wie effektiv ist es wirklich? Unsere Autorin Carolin West macht den Test – und lädt zur Seilspring-Challenge ein.
Innerhalb von nur 30 Minuten können beim Seilspringen je nach Alter, Geschlecht und Körpergewicht bis zu 500 Kalorien verbrannt werden – und das bei moderatem Tempo. Zum Vergleich: Einen ähnlichen Verbrauch erreicht man je nach Tempo, Geschlecht und Körpergewicht mit einer 30-minütigen Jogging-Einheit.
Seilspringen ist also ähnlich effektiv, zudem platzsparend und auch bei schlechtem Wetter problemlos möglich. Die perfekte Sportart zum Herbstanfang, wenn die Temperaturen sinken und es draußen ungemütlich wird. Hartgesottene Läuferinnen und Läufer hält das natürlich nicht ab – aber für alle anderen könnte Seilspringen die Alternative sein.
Beispielsweise für mich, denn Joggen war noch nie die Sportart meiner Wahl. Ich habe mir deshalb vorgenommen, ab dem 1. Oktober 30 Tage lang täglich mit dem Springseil zu trainieren – und mich dabei kontinuierlich zu steigern, bis ich die 30 Minuten knacke.
So ist die Seilspring-Challenge aufgebaut
Ich wärme mich jeweils zwei Minuten lang auf. Dazu laufe ich durch das schwingende Seil auf der Stelle. Anschließend springe ich mit beiden Füßen gleichzeitig und steigere mich über die 30 Tage wie folgt:
- Tag 1 bis 5: Ich springe mit Zwischenhopsern. An Tag 1 eine Minute lang, an Tag 2 zwei Minuten lang, an Tag 3 drei Minuten lang, an Tag 4 vier Minuten lang und an Tag 5 fünf Minuten lang.
- Tag 6 bis 10: Ich steigere mich weiter um eine Minute pro Tag.
- Tag 11 bis 15: Ich steigere mich weiter um eine Minute pro Tag.
- Tag 16 bis 20: Ich springe mit und ohne Zwischenhopser. Die Zeitsteigerung bleibt bei einer Minute pro Tag. Je eine halbe Minute der gesprungenen Zeit absolviere ich ohne Zwischenhopser – springe also in einem durch.
- Tag 21 bis 25: Ich springe mit und ohne Zwischenhopser. Die Zeitsteigerung bleibt bei einer Minute pro Tag. Je eine halbe Minute springe ich ohne Zwischenhopser.
- Tag 25 bis 30: Ich springe mit und ohne Zwischenhopser. Die Zeitsteigerung bleibt bei einer Minute pro Tag. Jeweils eine Minute der gesprungenen Zeit absolviere ich ohne Zwischenhopser.
Wer sich diese Challenge zutraut – gerne auch in abgewandelter Form mit einer geringeren täglichen Steigerung (z.B. eine halbe Minute pro Tag) oder durchgängig mit Zwischenhopsern – ist herzlich eingeladen, sich daran zu versuchen.
Unabhängig davon, ob Ihre persönliche Challenge vom 1. bis zum 30. Oktober oder zeitversetzt läuft, freue ich mich über Fragen und/oder Erfahrungsberichte per E-Mail an carolin.west@lensingmedia.de
Das richtige Springseil muss her
Das wichtigste Instrument für die Challenge ist das richtige Springseil. Während die Hanfseile aus der Schulzeit allgemein ungeeignet sind, gibt es darüber hinaus eine große Auswahl. Besonders gut eignen sich laut Online-Vergleichsportalen PVC-Seile. Ich verwende der Einfachheit halber das Speed-Springseil, das ich bereits (ungenutzt) zuhause habe.
Nach der Auswahl des Seils ist die richtige Länge entscheidend. Hüftbreit im Seil stehend, sollten die die Oberarme auf Schulterhöhe gebracht werden. Stehen die nach unten gerichteten Unterarme dann ungefähr im 90-Grad-Winkel zu den Oberarmen, hat das Seil die richtige Länge. Sinnvoll ist daher ein größenverstellbares Seil – oder das Ausmessen vor dem Kauf.
Federnder Untergrund schont die Gelenke
Was die Technik beim Seilspringen angeht, sollten Sie die Oberarme eng am Körper halten, die Unterarme abspreizen und die Rotation des Seils ausschließlich aus den Handgelenken kommen lassen.
Nicht zuletzt spielt auch der Trainings-Untergrund eine Rolle. Denn dieser sollte möglichst leicht federnd sein, um die Gelenke zu schonen. Dazu eignen sich beispielsweise Holzböden, aber auch dickere Fitnessmatten.
Und jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Seilspringen – mein persönliches Challenge-Fazit gibt es Ende Oktober/Anfang November!
Redakteurin, davor Studium der angewandten Sprachwissenschaften in Dortmund und Bochum. Sportbegeistert und vor allem tänzerisch unterwegs.
