Kein Baugebiet auf der Heide: Volker Meier bezweifelt, dass der Wähler das will

© Reinhard Schmitz

Kein Baugebiet auf der Heide: Volker Meier bezweifelt, dass der Wähler das will

rnAuf der Ostenheite

Die Geschäftsführung der städtischen Immobiliengesellschaft IEG war überrascht von der Kehrtwende der CDU in Sachen Ostenheide. Geschäftsführer Volker Meier sagt, was bereits investiert wurde.

Schwerte

, 28.01.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bei den Nachbarn war das Baugebiet Auf der Ostenheide am Rande des Schwerter Waldes nicht sehr beliebt. Politisch galt es aber unter SPD und CDU als unumstritten. Schließlich wollte man hier ja mit der städtischen Immobilien-Entwicklungsgesellschaft (IEG) rund 120 Wohneinheiten bauen. Am Donnerstag (27.1.) dann der Rückzug der CDU vom Projekt.

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Volker Meier, einer der beiden Geschäftsführer der IEG, sieht das kritisch: „Ob das den Wählerwillen trifft, wage ich zu bezweifeln.“ Man habe eine riesige Nachfrage nach den Grundstücken und Wohnungen in diesem Baugebiet gehabt, betont er. Die Zahl der Interessenten sei um ein Vielfaches höher, als die Zahl der Mitglieder in der Bürgerinitiative, so Meier.

Grundstücke müssen nicht bezahlt werden

Grundsätzlich will die Gesellschaft jetzt aber erst mal den politischen Beschluss abwarten. Beim Grundstückserwerb hält sich der finanzielle Schaden in Grenzen. Die Kaufverträge mit den drei Eigentümern der Parzellen, es handelte sich wohl um eine Erbengemeinschaft, werden erst dann wirksam, wenn Baurecht entstanden ist. Das sei bei dieser Art von Geschäften ein üblicher Passus. Die bisherigen Kosten für Notar und Ähnliches beliefen sich im unteren fünfstelligen Bereich.

Mit Protestplakaten und Unterschriften kämpfte die Bürgerinitiative Schwerterheide am projektierten Baugebiet gegen die Verwirklichung der Pläne.

Mit Protestplakaten und Unterschriften kämpfte die Bürgerinitiative Schwerterheide am projektierten Baugebiet gegen die Verwirklichung der Pläne. © Anja Ponscheck

In die Planung wurde schon einiges investiert

Ungleich höher sind allerdings die schon entstandenen Planungskosten, schließlich musste man im Sommer für die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens erste Pläne für die dort entstehende Siedlung einreichen.

Gleich drei Varianten hatte man in Bauausschuss und Rat vorgestellt. Die Kosten für das externe Planungsbüro würden sich auf einen mittleren fünfstelligen Betrag aufsummieren, so Meier.

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Die Immobilienentwicklungsgesellschaft wurde auch von der CDU immer wieder gefordert. Denn nur so könnte man den Wohnungs- und Eigenheimmarkt in Schwerte besser steuern und wäre nicht von Investoren abhängig.

IEG Schwerte wurde 2017 gegründet

2017 dann gründete man die Firma gemeinsam mit den Stadtwerken und der Sparkasse, wobei finanziell die Stadt eher der Juniorpartner in dem Trio ist.

Doch schon das erste Projekt, das Baugebiet Auf dem Knapp/Am Hinkeln in Ergste, sorgte vor allem bei CDU-Mitgliedern aus den südlichen Stadtteilen für Ärger.

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Die IEG betreibt neben dem jetzt vermutlich politisch nicht mehr durchsetzbaren Baugebiet Ostenheide noch eine Bebauung an der Messingstraße, wo eine Kindertagesstätte entstehen soll und verfügt über die Grundstücke der abgerissenen maroden Häuser am nördlichen Ende des Senningswegs.

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