
© Reinhard Schmitz
Zwischen 175 und 92 Wohneinheiten - so sehen die Pläne für die Schwerterheide aus
Neubaugebiet geplant
Bis zu 175 Wohneinheiten: Auf der Schwerterheide plant die städtische Immobiliengesellschaft ein neues Viertel mit Wohnungen und Eigenheimen. Das ist nicht unumstritten.
Über 30.000 Quadratmeter groß sind die Ackerflächen, die von der Schwerter Immobilien Entwicklungsgesellschaf (IEG), einem Tochterunternehmen der Stadt, auf der Schwerterheide aufgekauft wurden. Hier, zwischen Waldstraße und Ostbergerstraße, soll ein neues Wohngebiet entstehen. Drei Varianten, wie das Baugebiet aussehen könnte, hat die IEG jetzt von Planungsbüros entwickeln lassen. Die ersten Pläne liegen dem Antrag zur Aufstellung eines Bebauungsplans für das Gebiet bei. Über den soll der Ratsausschuss für Bauen und Wohnen am Mittwoch (23. Juni) entscheiden.
So sehen die Planungen aus:

So stellen sich die Planer von ISR das neue Viertel vor. © ISR
Die meisten Wohneinheiten, nämlich 175 (99 in Mehrfamilienhäusern; 57 in Reihenhäusern; 14 Doppelhaushälften und 5 freistehende Einfamilienhäuser), sieht der Entwurf des Büros ISR vor. Einen urbanen Charakter nennt das die Ratsvorlage. Die meisten Häuser sind entlang der Waldstraße geplant. Das Innere des Quartiers soll mit einer Ringerschließung angebunden werden. Im Zentrum ist ein großer Quartiersplatz geplant.

So stellen sich die Planer von Planquadrat das neue Viertel vor. © Planquadrat
Der Entwurf von Planquadrat unterteilt das Viertel in zwei Teile, die durch einen dazwischenliegenden Grüngürtel voneinander abgehoben sind. Die Baudichte soll an der Umgebung orientiert werden. Mit insgesamt 92 Wohneinheiten (42 in Mehrfamilienhäusern; 8 in Reihenhäusern; 14 Doppelhaushälften und 28 freistehende Einfamilienhäuser), ist es zwar der Entwurf mit den wenigsten Wohnungen. Nicht aber der mit dem wenigsten Verbrauch an Grundfläche. Im Osten ist eine Ringerschließung geplant, im Westen sind Stichwege vorgesehen. Zum offenen Landschaftsraum soll es eine Begrünung geben.

So stellen sich die Planer von BJP das neue Viertel vor. © BJP
158 Wohneinheiten (66 in Mehrfamilienhäusern; 62 in Reihenhäusern; 22 Doppelhaushälften und 8 freistehende Einfamilienhäuser), plant BJP: Bei diesem Entwurf wird die wenigste Fläche als Bauland verplant und der größte Teil an öffentlicher Grünfläche geplant. Innerhalb der drei kleinteiligen Nachbarschaften, die hier entstehen, wird es aber auch eher urban denn ländlich, wegen der hohen Baudichte.
Entwürfe sind nur ein Anhaltspunkt
Die Entwürfe seinen nur ein Anhaltspunkt, was auf dem Gebiet entstehen könnte, erklärt Volker Meier, einer der beiden Geschäftsführer der IEG. Wahrscheinlich würde am Ende des Prozesses eine Variante vier umgesetzt, die sich aus Teilen der Pläne zusammensetzt. „Wir haben bewusst auch Planungsbüros von außerhalb angefragt.“
Als im Herbst das Gerücht aufkam, die IEG wolle auf der Heide eine Wohnsiedlung errichten, hatte sich spontan eine Bürgerinitiative gebildet. Die sammelte auch bereits Unterschriften. Im Wahlkampf hatten sich dann CDU und WfS klar gegen die Bebauungspläne ausgesprochen. Die Grünen indirekt, indem sie betonten, man wolle Altflächen vorrangig bebauen. Da scheint sich aber hinter den Kulissen etwas getan zu haben. „Wir würden den Antrag nicht stellen, wenn wir wüssten, dass drei große Fraktionen ihn im vorhinein ablehnen“, so Meier.
Die Aufstellung eines Bebauungsplan dauert mindestens ein Jahr, zumeist länger. Am Ende steht ein Aufstellungsbeschluss, der festlegt, was in dem umrissenen Gebiet gebaut werden darf.
Das ist die IEG Schwerte
Die IEG wurde 2017 gegründet: Die Gesellschafter sind die Stadt, die Stadtwerke und die Sparkasse. Gemeinsam wollte man mehr Einfluss auf die Entwicklung von Wohnbebauung in Schwerte bekommen. Das erste Projekt war das Neubaugebiet Am Knapp in Ergste. Das ist mittlerweile komplett vermarktet.
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