GWG-Chef zuversichtlich: 2023 werden in Holzen 150 Wohnungen gebaut

© Neubauer/GWG

GWG-Chef zuversichtlich: 2023 werden in Holzen 150 Wohnungen gebaut

rnEhemaliges Grabeland

2006 wurden die Kleingärten in Holzen-Rosen abgeräumt, doch nur ein Teil des Geländes wurde bebaut. Nun soll es was werden. Was die Wohnungen kosten und wie lang die Warteliste ist.

Holzen

, 17.03.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wer durch Holzen-Rosen fährt, bemerkt die große Brache südliche des Rosenwegs. Nur die Platanen-Allee, die einst auf das Werksgelände der Deutschen Nickel führte, ist noch zu sehen. Jahrzehnte hatten hier sich hier Kleingärtner und Grabelandpächter ihr Paradies erschaffen.

Jetzt lesen

2016 kaufte die GWG das Areal

2006 hatte die Deutsche Nickel den Kleingärtnern am Rosenweg gekündigt. Man wollte in wirtschaftlich schwierigen Zeiten das Grundstück vermarkten. Knapp fünf Jahre später entstand dort ein Einkaufszentrum. 2016 trennte sich die Deutsche Nickel dann auch vom Rest des Geländes. Die GWG kaufte es, um endlich hier jene Wohnsiedlung zu errichten, die bereits zehn Jahre zuvor im Gespräch war. Bislang ist das Grundstück aber unbebaut.

Jetzt lesen

Doch der Geschäftsführer der GWG, Ralf Grobe, ist guter Dinge, dass im kommenden Jahr gebaut wird. Immerhin 150 Wohnungen sollen in Holzen entstehen. Gut die Hälfte davon öffentlich gefördert. „Gerade für diese Wohnungen gibt es einen großen Bedarf“, so Grobe.

So könnte die neue Siedlung aussehen. Dieser Plan wurde 2020 vorgestellt.

So könnte die neue Siedlung aussehen. Dieser Plan wurde 2020 vorgestellt. © GWG

Schon 400 Interessenten auf der Warteliste

Und das zeigt sich auch bei der Warteliste. „Dadurch, dass dieses Projekt schon so lange in der Öffentlichkeit diskutiert wird, gibt es mittlerweile bereits 400 Interessenten“, so Grobe. Die Nachfrage entspreche ungefähr der der Klimaschutzsiedlung an der Lohbachstraße.

Jetzt lesen

Wer berechtigt ist und eine geförderte Wohnung ergattern kann, zahlt eine Kaltmiete von 5,85 Euro pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Für ungeförderten Wohnraum nimmt die GWG bei Neubauten rund 10 Euro pro Quadratmeter. Das liege an den gestiegenen Baukosten, erklärt Grobe. Die Wohnungen, die man in Holzen bauen will, umfassen verschiedene Größen: Sie reichen von 50 bis 100 Quadratmetern.

Lärmschutz verzögerte Baubeginn erneut

2017 wurde der Bebauungsplan Rosenweg erstmals vorgestellt. Bei der ersten Offenlage gingen Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit ein. Wesentliche Anregungen der Behörden betrafen Altlasten, Lärmschutzanforderungen und Hinweise zum Grundwasser; wesentliche Anregungen aus der Öffentlichkeit waren die ehemals festgesetzte Zufahrt und Lärmschutz-Belange.

Das führte zu Änderungen im Entwurf des Bebauungsplans, was die zweite Offenlage notwendig machte. Die fand im Sommer 2020 statt.

Wohnungen wurden noch einmal umgeplant

Im Anschluss musste man sich noch einmal mit dem Thema Lärm auseinandersetzen. „Wir haben die Wohnungen entlang der Platanenallee nun so geplant, dass zur Seite der Nickel keine Schlaf und Wohnräume sind“, erläutert Grobe. So hätte man mit den Gebäuden einen Schallschutz geschaffen. So eine Planung dauere nun einmal.

Das Bebauungsplanverfahren wird von der Stadt betrieben, die einen abschließenden Satzungsbeschluss fassen muss. Wenn der bis Ende des Jahres steht, könne man im nächsten Jahr mit dem Bau beginnen, so Grobe.

Jetzt lesen

Lesen Sie jetzt