
© Martina Niehaus
Großes Loch in der Graf-Adolf-Straße: Stadtwerke nehmen nach Unfall Stellung
Tagesbruch
Am Nachmittag ging die erste Meldung über ein großes Schlagloch in der Graf-Adolf-Straße bei den Stadtwerken ein. Am Abend dann fuhr ein Autofahrer hinein. Warum wurde es nicht früher abgesperrt?
Knapp einen Meter lang, 50 Zentimeter breit und rund einen halben Meter tief ist das Schlagloch, in das Alfred Lesch am Montagabend vergangener Woche (6.9.) mit seinem Auto gefahren ist. Gegen 21 Uhr, so sagt er, sei er mit dem Vorderrad seines BMW in das Loch gefahren. Dabei wurde der Wagen beschädigt, Lesch leidet seitdem an Rückenbeschwerden.
Am meisten ärgert ihn aber, dass das Loch seit Montagmittag (6.9.) bei der Stadtentwässerung (SEG), die in Schwerte für den Unterhalt der Straßen verantwortlich ist, bekannt war. Abgesperrt wurde die Gefahrenstelle aber erst später von der Feuerwehr.
Gegen 15 Uhr ging die erste Meldung ein
Gegen 15 Uhr hatte sich eine Anwohnerin bei der SEG gemeldet und von dem Loch berichtet. Die Stadtwerke, zu denen auch die SEG gehört, antworteten am Freitag auf Anfrage der Redaktion dazu folgendes:
„Meldungen von Schlaglöchern, die für Verkehrsteilnehmer eine Gefahr darstellen, werden von der Stadtentwässerung Schwerte nach Dringlichkeit bearbeitet. Die erste telefonische Meldung am 6. September um 14.52 Uhr ließ keinen Rückschluss zu, dass das Schlagloch in der Graf-Adolf-Straße die Verkehrssicherheit beeinflusst und somit schnelles Handeln erforderlich gewesen wäre. Eine zweite Meldung am selben Tag per Mail um 19.22 Uhr war konkreter und meldete ‚ein relativ tiefes Schlagloch in der Graf-Adolf-Straße‘. Eine Störung mit dem Hinweis „Gefahr in Verzug“ wird schnellstmöglich bearbeitet. Die Schadensstelle in der Straße wurde am Abend des 6. September von der Feuerwehr bereits gesichert.“

Alfred Lesch zeigt auf das Loch, in das er wenige Tage zuvor mit seinem Auto gefahren war. © Martina Niehaus
Unfall passierte erst um 21 Uhr
Alfred Lesch fuhr nach seinen Angaben aber erst um 21 Uhr in den breiten Spalt im Asphalt. Die Sicherung müsste demnach erst nach diesem Zeitpunkt eingerichtet worden sein.
Und warum entstand ein derart großes Schlagloch dort am Straßenrand? Auch darauf gab es eine Antwort von den Stadtwerken: „Die Unternehmensgruppe Stadtwerke Schwerte ist bereits mit der Ursachenforschung beschäftigt. Kontrolliert wurden bisher die Leitungen für den Hauswasseranschluss, als auch der Hauptkanal. Beide zeigten keine Störungen. Die Genehmigungen bei der Stadt Schwerte laufen bereits zur weiteren Öffnung der Schadensstelle, sodass ab 20. September der Ursache weiter auf den Grund gegangen werden kann.“
Ist mit Überzeugung Lokaljournalist. Denn wirklich wichtige Geschichten beginnen mit den Menschen vor Ort und enden auch dort. Seit 2007 leitet er die Redaktion in Schwerte.
