Vermutlich waren das Elternhaus und seine Heimatstadt prägende Elemente, die aus Stephan Spanke einen Mediziner formten, der die Tätigkeit als Hausarzt liebte und mit Leben ausfüllte. Medizin hat im Hause Spanke Tradition.
Bereits 1946, als Stephan Spanke geboren wurde, eröffnete sein Vater Theo seine Praxis. Drei Söhne hatten die Spankes, von denen zwei Hausärzte wurden. Bruder Klaus blieb ebenfalls dem Gesundheitsbereich treu und eröffnete ein Sanitätshaus in Schwerte.
40 Jahre im Beruf
40 Jahre arbeitete Stephan Spanke mit großer Leidenschaft in diesem Beruf, machte viele Hausbesuche, war für seine Patientinnen und Patienten da und setzte sich zudem für die Belange der Hausärzte ein.
Dabei war Stephan Spanke überraschend in die Praxis eingestiegen. Als sein Vater Theodor im Februar 1979 plötzlich starb, übernahm er die Praxis in der Haselackstraße 10. Nach dem Abitur 1966 und dem Medizinstudium in Österreich und Aachen arbeitete er zunächst als Assistenzarzt in Duisburg und Moers.
Bis 2019 in der Praxis
In Schwerte stürzte er sich in den Beruf als niedergelassener Hausarzt, der seine Berufung wurde. 1992 trat sein zehn Jahre jüngerer Bruder Theo in die Praxis ein. Die beiden führten die Praxis bis 2017 gemeinsam. Dann ging Stephan in den Ruhestand, aber nur für kurze Zeit. Denn bis 2019 arbeitete er als angestellter Arzt bei seinem Bruder weiter.
Nach 40 Jahren als Hausarzt wollte er seine Arbeit beenden. Aber die Corona-Pandemie holte ihn wieder ins Berufsleben zurück. Als einer der Leiter im Impfzentrum Unna war er maßgeblich am Aufbau des Zentrums beteiligt. Nach Schließung der Impfzentren impfte er noch in der Praxis Spanke bis zum Februar 2022.
Vorsitzender im Ärzteverein
Seine Leidenschaft für den Beruf brachte er auch in die Berufsverbände mit ein. Lange Jahre war Stephan Spanke der Vorsitzende des Schwerter Ärztevereins. Ob Praxisgebühr, Ärztemangel oder Kassenverträge – Spanke mischte sich ein, meldete sich zu Wort, wenn es um die hausärztliche Versorgung ging.
Stephan Spanke starb am Mittwoch (8.3.2023) unerwartet nach kurzer Erkrankung im Alter von 76 Jahren. Er hinterlässt eine Ehefrau, vier Kinder und fünf Enkelkinder. Sein jüngster Sohn Johannes hat Medizin studiert und ist im Krankenhaus als Arzt tätig. Er will in die Fußstapfen seiner Vaters treten und sich später in der Praxis Spanke als Allgemeinmediziner in der dritten Generation niederlassen.
Die Pollen fliegen - Allergiker leiden: Schwerter Allergologe gibt wichtige Tipps
„Genetischer Zwilling“ gesucht: DKMS startet Registrierungsaktion für Leukämie-kranken David
Scharlach-Welle in Deutschland: Auch in Schwerte grassiert die Krankheit