Nur noch die Fundamente sind Zeugen des Zweiten Weltkriegs in Schwerte
Korrektur
Die unklare Datenlage rund um das Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald hat in unserer Berichterstattung einen Fehler verursacht. Darauf wies ein Leser die Redaktion hin.

Das Denkmal des Künstlers Horst Wegener erinnert an die Qualen der KZ-Insassen. © Schulze-Buxloh
Im Artikel über die CDU-Anfrage zu den Baracken im ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerk (EAW) ist der Redaktion ein Fehler unterlaufen. Die auf den Fotos zu sehenden Gebäude an der Ernst-Gremler-Straße sind nicht die ehemaligen Baracken des Lagers, in denen KZ-Häftlinge untergebracht waren.
Vielmehr war es so, dass zur Zeit des Zweiten Weltkriegs dort die Männer untergebracht waren, die über die Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen wachten.
Es handelt sich bei den Gebäuden auf den Bildern um Bauten aus der Nachkriegszeit. Lediglich die Fundamente sind Zeugen der Zeit. Die KZ-Häftlinge waren indes in Gebäuden weiter östlich untergebracht. Diese Gebäude wurden nie wieder neu errichtet. Der Gedenkstein des Künstlers Horst Wegener erinnert dort an die Untaten im Zweiten Weltkrieg.
EAW wurde zerstört
Momentan befinden sich in den Gebäuden an der Ernst-Gremler-Straße, wo die Wächter lebten, verschiedene Firmen und Vereine. Von Westen nach Osten sind das unter anderen das Sozialkaufhaus Schwerte, ein Elektrofachgeschäft, ein Gutachterbüro, das Vereinsheim des Rollhockeyvereins ERSC Schwerte, eine Werbeagentur und die Pfadfinder.
Wie viele Städte im Ruhrgebiet, war auch Schwerte Ziel der Bombardierungen der Alliierten. Das Eisenbahnausbesserungswerk (EAW) wurde im Krieg stark zerstört, was unter anderem die geschichtliche Aufarbeitung erschwert.
Ein Buch zum Außenlager
- Eine Dokumentation aus dem Jahre 2020 beschäftigt sich ausführlich mit dem Außenlager in Schwerte. Autorin ist Dr. Andrea Niewerth. Der Titel lautet „Das KZ-Außenlager Buchenwald im Reichsbahnausbesserungswerk Schwerte. Eine Dokumentation“.
- Herausgeber ist der Kultur- und Weiterbildungsbetrieb der Stadt Schwerte. Es ist eine Neuauflage einer Dokumentation aus den 1980er-Jahren. Diese ist im örtlichen Buchhandel erhältlich.