„Augen nicht davor verschließen“: St. Ludgerus reduziert Zahl der Gottesdienste

Katholische Kirche

Die katholische Kirchengemeinde St. Ludgerus bietet ab dem neuen Kirchenjahr weniger Gottesdienste an. Als Grund nennen Pastor und Pfarreirat weniger Teilnehmer und zu wenig Personal.

Schermbeck

, 20.09.2022, 07:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

In der Katholischen Kirchengemeinde St. Ludgerus in Schermbeck wird ab dem 1. Advent die Zahl der Gottesdienste reduziert. Der Pfarreirat der Gemeinde hat dazu jetzt einen ent­sprechen­­den und einstimmigen Beschluss gefasst.

„Das Thema ist nicht neu und wird schon länger unter den Gemeindemitgliedern diskutiert“, sagte Pastoralreferentin Desirée Kaiser. Die Entscheidung sei nicht überraschend. „Wir können nicht die Augen davor verschließen, dass für die seelsorgerische Arbeit in St. Ludgerus seit zwei Jahren nur noch ein Priester, eine Pastoralreferentin und ein ehrenamtlicher Diakon zur Verfügung stehen.“

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Zu den regelmäßigen Gottesdiensten kommen Beerdigungen hinzu, aber auch schöne Anlässe wie Hochzeiten, Taufen oder Schulgottesdienste sowie die seelsorgliche Begleitung und Unterstützung einzelner Menschen oder Familien. Das alles brauche Zeit und könne nicht nebenher erledigt werden, ist sich der Pfarreirat sicher.

Xavier Muppala: „Sinkende Anzahl der Gottesdienstteilnehmer“

„Ich feiere gern Gottesdienste und jeder Gottesdienst soll ein Fest sein“, sagte Pastor Xavier Muppala. „Aber die sinkende Anzahl der Gottesdienstteilnehmer und die Größe unserer Kirche ermöglichen mehr Gottesdienstteilnehmer in einer Messe als mehrmalige Messfeiern desselben Priesters am selben Ort und Tag mit wenigen Menschen“, so Muppala.

Mit Beginn des neuen Kirchenjahres im Advent 2022 wird es an den Montag- und Freitag­abenden keine Messen mehr geben. Unberührt bleibt die Rosenkranzgruppe montags um 17.30 Uhr. Erhalten bleiben wochentags die Messe am Dienstag um 10 Uhr im Marienheim und die Messe am Donnerstagabend um 19 Uhr in der Kirche.

Es bleibt bei der gewohnten Vorabendmesse am Samstag um 18 Uhr und mit Blick auf die Familien mit Kindern findet die Sonntagsmesse um 10 Uhr statt.

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