Die Sportanlagen in Schermbeck kommen die Gemeinde aktuell teuer zu stehen. Die geplante Rasenplatzsanierung beim SV Schermbeck ist in vollem Umfang geplatzt - zu teuer. Das neue Lehrschwimmbecken beim WSV Schermbeck nimmt zwar Gestalt an, kostet Schermbeck aber ebenfalls weit mehr als angenommen. Und nun könnte der TuS Gahlen eine 500.000-Euro-Investition bekommen.
Nach Gesprächen zwischen Verwaltung und dem TuS Gahlen wurde deutlich, dass der Austausch der über 30 Jahre alten Öl-Heizungsanlage von besonderer Bedeutung ist. Mehrfache Heizungsausfälle konnten in den vergangenen Jahren trotz durchschnittlich 2000 Euro Reparaturkosten pro Jahr nicht vermieden werden. Neben den steigenden Betriebs- und Reparaturkosten verursacht der bereits rissige und ausgebeulte Öltank den Verantwortlichen des Vereins große Sorgen.
Die Heizungsanlage an der Sportanlage „Im Aap“ soll deshalb saniert werden. Der derzeitige Energiebedarf für den Betrieb der Sportanlage beträgt laut Verwaltung zirka 15.000 Liter Heizöl pro Jahr, das entspricht einem Verbrauch von etwa 150.000 kWh. Die gleiche Versorgung über eine Wärmepumpe wäre allerdings mit einem guten Drittel der Energie möglich. Der Jahresenergiebedarf könnte dadurch auf etwa 54.000 kWh gesenkt werden. Eine PV-Anlage, die geplant ist, könnte 40 Prozent des Energiebedarfs übernehmen. Das würde den Bedarf um 21.600 kWh auf 32.400 kWh senken.
Diese Senkung des Energiebedarfs hätte auch starke Auswirkungen auf die Umwelt. Verursacht die derzeitige Heizung jährlich knapp 34 Tonnen CO2-Emissionen, würde dies durch den Einsatz von Wärmepumpen auf etwa 14 Tonnen und bei Nutzung von Ökostrom auf 0,5 Tonnen reduziert werden.
Eigenanteil von fast 400.000 €
Hinter den geplanten Arbeiten verstecken sich die energetische Sanierung der Wasser-, Wärmeversorgungs-, Luft- und Starkstromanlagen mit Installation einer PV-Anlage und die entsprechenden Baunebenkosten – insgesamt 519.003,08 Euro sollen die Arbeiten kosten. Der Eigenanteil der Gemeinde liegt nach der Kostenschätzung bei 397.891,40 Euro. Die übrigen 121.111,68 Euro würde Schermbeck von der Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert bekommen.
Ob der TuS Gahlen das Geld bekommt, ist am Mittwoch (30. November) Thema im Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Schermbeck. Möglich wäre auch, dass sich der Ausschuss für Einzelmaßnahmen anstatt für das gesamte Projekt entscheidet.
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