„Es wird sehr teuer" Markus Büsken hat schlechte Nachrichten für Raesfeld

„Es wird sehr teuer": Schlechte Nachrichten für Raesfeld
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Gas, Strom, Lebensmittel – die Preise schießen zum Teil in die Höhe. Was viele Menschen schwer belastet, macht auch vor den Kommunen nicht halt. In seinem Energiebericht sprach Markus Büsken, Erster Beigeordneter der Gemeinde Raesfeld, von „enormen Steigerungen“.

Zwar hat die Gemeinde seit 2001 seinen Strom- und Gasverbrauch reduziert. So habe sie unter anderem 1.350 Tonnen CO2 seit 2002 einsparen können. Die Kosten explodieren trotzdem, weil die Preise steigen.

Die Verwaltung braucht aktuell einen neuen Stromvertrag für die Gemeinde. Der Liefervertrag mit den Stadtwerken Gronau läuft zum Jahresende aus. Büsken erklärte im Bau- und Umweltausschuss: „Wir haben verschiedene Angebote eingeholt.“ Doch die haben es in sich. „Es wird sehr teuer“, prophezeite der Erste Beigeordnete.

Zahlte die Gemeinde im alten Vertrag noch 25 Cent pro Kilowatt die Stunde für Strom, werde sich der Preis aller Voraussicht nach nun zwischen 70 und 72 Cent die Kilowatt-Stunde einpendeln. Sprich: Die Stromkosten der Gemeinde würden sich bei gleichbleibenden Verbrauch fast verdreifachen.

Beim Gas sieht‘s besser aus

Etwas besser sieht die Situation beim Gasvertrag aus. „Da sieht es ganz gut für uns aus“, sagte Büsken. Die Verträge mit den Stadtwerken Borken laufen noch zu den gleichen Konditionen weiter.

Trotzdem will und muss die Gemeinde in den kommenden Jahren weiter Energie einsparen. „Unser Ziel ist es, Energieeffizienzen zu steigern, Energieverbräuche und dadurch auch Energiekosten zu senken“, erklärte Büsken.

Das soll beim Strom passieren, indem eine effizientere Gebäudetechnik eingebaut wird. Außerdem will die Gemeinde laut Büsken mehr Strom zum Eigenbedarf produzieren. Begonnen hat Raesfeld beispielsweise damit schon mit der Photovoltaikanlage auf dem Rathausdach.

Erste Planungen gibt es

Beim Gasverbrauch will die Gemeinde durch den Einsatz von Biomasseanlagen und Wärmepumpenanlagen die Energieverbräuche senken. Auf Nachfrage von Klaus Rybarczyk (SPD), ob es schon konkrete Planungen gäbe, sagte Büsken: „Es sind zwei Wärmepumpenanlagen in Planung. Der Antrag auf Förderung ist gestellt. Wir warten auf die Bescheide.“

Auch was Biomasseanlagen betrifft, sei die Gemeinde in Gesprächen. Konkrete Maßnahmen könnte es im Bereich der Julia-Koppers-Gesamtschule in Raesfeld und der Sporthalle geben.

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