Volksbank Olfen: Vorstand ist mit Bilanz zufrieden
Aus Führungstrio wird Duo
Zum letzten Mal stand der Volksbank-Vorstand zu dritt vor den Pressevertretern. Am 31. Mai geht Walter Hattebuer in den Ruhestand - nach 42 Dienstjahren. Zum Abschluss präsentierte Hattebuer mit seinen Kollegen Stegemann und Leiendecker eine positive Bilanz für 2015 - und sprach über Veränderungen im Jahr 2016.

Die Vorstände Berthold Stegemann (v.l.), Walter Hattebuer und Marcus W. Leiendecker stellten die Jahresbilanz vor. Bald besteht der Vorstand dann nur noch aus zwei Personen: Walter Hattebuer geht zum 1. Juni in den Ruhestand.
Letztmalig haben am Mittwoch drei Vorstandsmitglieder der Volksbank Lüdinghausen-Olfen an einem Bilanz-Pressegespräch teilgenommen. Aus dem Trio wird ab dem 1. Juni ein Duo.
Der langjährige Vorstand Walter Hattebuer geht zum 31. Mai nach 42-jähriger Tätigkeit bei der Volksbank in den Ruhestand. Ab dem 1. Juni führen nur noch zwei Männer die Geschäfte, wie es seit der Fusion mit Seppenrade angedacht war.
Gemeinsam mit seinen Kollegen Berthold Stegemann und Marcus W. Leiendecker präsentierte Walter Hattebuer ein zufriedenstellendes Jahresergebnis. So erhöhte sich die Bilanzsumme um fünf Prozent auf 435,6 Millionen Euro.
Vor der Vertreterversammlung am Mittwochabend in der Olfener Stadthalle erklärte Vorstandssprecher Marcus W. Leiendecker, die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sei die größte Herausforderung. „Sie belastet nicht nur die Sparer in extremer Weise, sondern auch für die Volksbank ist das Festhalten am Niedrigzins fatal“, sagte der Vorstand.
Tilgung im Auge behalten
Die Niedrigzinsen würden zurzeit vielen Häuslebauern gefallen. Leiendecker: „Aber man muss eine ausreichende Tilgung im Auge behalten. Sonst stehen einige Immobilienbesitzer in Zeiten, wenn die Zinsen wieder steigen, möglicherweise vor großen Problemen.“
Darauf würden die Berater mögliche Häuslebauer auch hinweisen. Man lehne Kreditwünsche durchaus auch ab, wenn keine Sicherheit bestünde, dass der Kredit auch noch in 20 Jahren bedient werden kann. Aufgrund des Niedrigzinses ist das betreute Kreditvolumen der Volksbank von 454 auf 471 Millionen Euro gestiegen.
Auch die Kundeneinlagen haben sich jedoch von 434 auf 458 Millionen Euro nach oben entwickelt. Leiendecker: „Die Kunden sehen die Volksbank weiterhin als einen sicheren Verwahrort für ihr Geld.“ Sein Kollege Berthold Stegemann erklärte, Tagesgeldkonten und kurzfristige Einlagen seien gefragt. Stegemann: „In der Hoffnung, dass der Zins doch bald wieder steigt.“
Auf die Frage, wann mit einem höheren Zinssatz zu rechnen sei, erklärte Stegmann: „In zwei Jahren – aber auch in drei Monaten werde ich wahrscheinlich ‚in zwei Jahren‘ sagen.“
Zinserträge rückläufig
Die Niedrigzinsphase wirkt sich auch auf die Gewinn- und Verlustrechnung der Volksbank aus. Im Vergleich zu 2014 seien die Zinserträge um 1,1 Millionen Euro zurückgegangen, berichtete Berthold Stegemann. Zum Vergleich: Von 2013 auf 2014 entwickelten sie sich um 1 Million Euro zurück.
Die Volksbank weist für das Jahr 2015 noch einen Bilanzgewinn von 544.000 Euro aus. Im Jahr zuvor waren es 622.000 Euro. Die Volksbank hat im vergangenen Jahr diverse Vereine mit 70.000 Euro unterstützt.