150 Jahre - so feierte der MGV Harmonia Olfen
Jubiläum mit Konzert
150 Jahre und kein bisschen leise: Der Männergesangverein Harmonia 1866 Olfen. Da ist zum einen das Jubiläumskonzert mit Musik von Dieter Bohlen bis Ralph Siegel, von Paul Lincke bis James Last. Aber zum Jubiläum am Wochenende gab es auch noch mehr Aktionen. Wir waren dabei.

In fünf Probemonaten hatten die Sänger des Männergesangvereines "Harmonia" Olfen das Programm für das Jubiläumskonzert unter der Leitung von Dirk Franek geprobt
Mit riesigen Plakaten an den Ortseingängen, Aushängen in den Geschäften, Kartenvorverkauf warben die knapp 35 Herren für ihren Gesangsverein. Und feierten einen Empfang, ein Konzert und eine Kranzniederlegung zum 150. Geburtstag der Gruppe.
Bei aller Vorbereitungsarbeit war das Konzert für die Sänger der wichtigste Part des Jubiläums: Schließlich geht es den Sängern vor allem ums Singen. Das taten sie am späten Samstagnachmittag, vor rund 270 Besuchern in der Stadthalle. Die wollten hören, was die Sänger in den vergangenen Wochen geprobt hatten. Und was sie hörten, gefiel ihnen: Schnell klatschten sie mit, leise wurde hier und dort mitgesungen.
Das Jubiläumskonzert des MGV Harmonia Olfen
Am Freitag aber gab es schon einen Empfang. Vorsitzender Heinz Leitmann im hellen, MGV-typischen Jackett, sprach: „Wir haben den Day of Song organisiert und acht Chöre sind gekommen. Das war toll“, meinte er. „Und wenn wir mal in der Stadthalle nicht singen können, gewährt uns der Heimatverein Unterschlupf. Das ist Olfen.“
Wenn Olfener Vereine sich treffen, ist tatsächlich immer wieder von Gemeinschaft und Miteinander zu hören. „Begegnung ist aller Anfang“, sagte Christoph Krursel, Vorsitzender der Bürgerschützengilde. Er mahnte, sich nicht auf Traditionen auszuruhen, sondern gleichzeitig neue Wege zu gehen. „Wir sollten den Mut haben, neues auszuprobieren. Das tut allen Vereinen gut.“ Auch Bürgermeister Sendermann sprach von dieser Gemeinschaft: „Die Vereine tragen zum intensiven gesellschaftlichen Leben bei. Die Stadt alleine kann das nicht schaffen. Danke für das gute Miteinander“, sagte er zum Schluss seiner Ansprache.
Traditionen weiterführen, aber wandelbar bleiben
Wenn ein Verein 150 Jahre alt wird, dann haben die Nachfolger der Gründerväter in deren Tradition weitergearbeitet – und das will der MGV auch weiterhin tun. Aber dabei im Wandel bleiben, um auch immer wieder neue junge Leute zu finden, die Sänger werden wollen. Vorsitzender Heinz Leitmann sagte, die Sänger wollten sich weiter entwickeln, um auch in Zukunft neue Sänger und das Publikum zu begeistern. Als äußeres Zeichen dieser Veränderung trug der MGV am Samstag, also einen Tag später, einen neuen Anzug. Mit roten Tüchern, etwas fescher und frischer – und nicht mehr so wie beim Käptn’s Dinner auf dem Kreuzfahrtschiff. „Der Begriff Tradition bedeutet nicht das bewahren der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers“, sagte einer der Redner beim Empfang.
Die Gäste beim Empfang, also vor allem die Redner von befreundeten Chören, der Bürgermeister und der Pastor sprachen viel von Gemeinschaft. „In einem Chor verbinden sich die individuellen Stimmen zu einer Gemeinschaft – Individualismus und Gemeinschaft gehen zusammen. Das funktioniert“, sagte etwa Pfarrer Bernhard Lütkemöller von der Vitus-Gemeinde. In den fünf Probe-Monaten hatten der beliebte Chorleiter Dirk Franek und seine Männer nicht sehr viel Zeit, das Programm auf die Beine zu stellen. Der Applaus am Samstag und die Rufe nach einer Zugabe zeigten den Sängern aber, dass sie ein gelungenes Programm auf die Beine gestellt hatten.
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