Wie Städte neue Ladestationen für Elektroautos schaffen sollen

Tanken für E-Autos

Ohne Ladestationen bleiben Elektroautos auf der Strecke. Städte und Gemeinden bemühen sich, neue Ladestationen zu schaffen. Doch so einfach ist das nicht.

Dortmund

, 27.06.2019, 18:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Zahl der Ladestationen soll deutlich steigen. Doch es gibt etliche Hindernisse.

Die Zahl der Ladestationen soll deutlich steigen. Doch es gibt etliche Hindernisse. © picture alliance/dpa

„Der Ausbaustand ist noch nicht ausreichend, was Dichte und Flächendeckung des Netzes angeht“, sagt Martin Lehrer für den Städte- und Gemeindebund NRW. Allerdings sei die Schaffung neuer Stationen in erster Linie nicht Aufgabe des Staates. „Hier sind viele Akteure wie Energieversorgungsunternehmen, Parkhausbetreiber, Großmärkte, Unternehmen oder Tankstellen gefordert“, so Lehrer.

Es gibt Geld vom Bund

Die von der Bundesregierung eingesetzte „Nationale Plattform Zukunft der Mobilität“ (NPM) empfahl im März, in den Kommunen Mobilitätsmanager einzustellen, die den Aufbau von Ladestationen vorantreiben sollen. Das „Zukunftsnetz Mobilität“ des Landes bietet dazu Mitarbeitern aller Kommunen entsprechende Lehrgänge an. „Sinnvoll“ sei das, sagt Martin Lehrer.

Auch finanziell gibt es Unterstützung für die Städte und Gemeinden beim Ausbau von Ladestationen. Der Bund hat dafür 2017 300 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Hälfte wurde laut NPM inzwischen abgerufen.

Keine Steuern beim Laden

Aber, so die NPM, es gebe zahlreiche weitere Stolpersteine beim Ausbau der E-Mobilität. Das beginne beim Planungs- und Baurecht und ende beim Steuerrecht. So empfiehlt die NPM eine öffentliche Förderung für private Ladestationen und eine Änderung im Steuerrecht: Bisher ist das Laden des E-Autos beim Arbeitgeber steuerfrei, aber nur bis Ende 2020. Diese Frist müsse verlängert werden, so die NPM.