
Kurze Haare, neues Trikot: Marvin Schuster den Verein gewechselt und schießt jetzt für den Hombrucher SV seine Tore. © Foltynowicz
Welchen Kaiserauer würden Sie gerne am Freitag tunneln, Marvin Schuster?
Fußball
In Kaiserau schoss Marvin Schuster den Landesligisten SuS Kaiserau am letzten Spieltag doch noch zum Klassenerhalt. Er verabschiedete sich damit zum Hombrucher SV. Nun ist er zurück, als Gegner.
Marvin Schuster wechselte in der Sommerpause innerhalb der Fußball-Landesliga 3 vom SuS Kaiserau zum Hombrucher SV. Die ganz knapp geretteten Kaiserauer verloren an den Tabellenzweiten damit ihren Top-Torjäger, der erst am letzten Spieltag per Last-Minute-Treffer den Klassenerhalt sicherte. Am Freitagabend (bei uns im Livestream ab 19.10 Uhr) kehrt der 25-Jährige zurück nach Kaiserau, denn in der vorgezogenen Partie des 1. Spieltages ist Hombruch in Kaiserau zu Gast. Stürmer Schuster ging als Held und kommt als Konkurrent zurück.
Herr Schuster, welchen Kaiserauer würden Sie gerne am Freitag einmal tunneln?
Am liebsten den Torwart, wenn der Ball dann drin ist! Aber ehrlich gesagt, ist es mir egal, ob es schön aussieht. Wir wollen nicht Hacke-Spitze-eins-zwei-drei spielen, sondern schnellen, erfrischenden Fußball zeigen.
Hat man Sie schon aus der Kaiserauer Whatsapp-Gruppe der vergangenen Saison geschmissen?
Nein, da bin ich freiwillig rausgegangen, nachdem ich mich verabschiedet habe. Ich habe mich auch von der Sportlichen Leitung und dem Vorstand verabschiedet. Ich habe gerne in dem Verein gespielt und hatte kürzlich noch Kontakt zu Timo Milcarek oder Uli Steffen.
Welcher Verein gefällt Ihnen besser, der neue oder der alte?
Da muss ich ja jetzt den Alten nennen. (lacht) Spaß beiseite: Da, wo ich jetzt bin, fühle ich mich sehr gut aufgehoben. Es macht mir definitiv Spaß, für Hombruch zu spielen.
Wären der SuS Kaiserau ohne Sie abgestiegen?
Ich denke, dass ich meinen Teil dazu beigetragen habe, dass wir nicht abgestiegen sind. Aber am Ende war es eine Mannschaftsleistung. Den einen oder anderen Punkt habe ich aber schon gesichert. Das sind auch die Geschichten im Fußball. Am letzten Spieltag macht man das entscheidende Tor und am 1. Spieltag der neuen Saison spielt man mit dem neuen Klub genau dort – und am besten schießt man noch ein Tor.

Mit seinen Toren für den SuS Kaiserau sorgte Stürmer Marvin Schuster maßgeblich dafür, dass der Klub die Landesliga hielt. © Sebastian Reith
Glauben Sie denn, dass Sie Hombruch vergangene Saison zum Titel geschossen hätten?
Das kann man so nicht sagen. Türkspor ist verdient aufgestiegen. Dass Hombruch den Titelkampf so lange offen gehalten hat, war schon spannend.
Warum sind Sie überhaupt gewechselt?
Mit Hombruch kann ich die nächsten Schritte machen. Der Verein kann in der Liga oben mitspielen. Bislang habe ich nicht bereut, nach Hombruch gegangen zu sein. Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit.
Heißt das, Sie wollen sich perspektivisch am besten eine Liga höher in der Westfalenliga einem Stammplatz erkämpfen?
Ich möchte Spaß am Fußball haben und möchte mich so gut es geht zeigen. Alles andere kommt dann.
Nur Spaß? Den hat man doch nicht auf der Ersatzbank!
Auf der Bank natürlich nicht. Dafür trainiere ich aber auch drei Mal die Woche leistungsorientiert, um dann auch zu spielen. Sonst wäre das zu zeitintensiv. Dann könnte ich auch Kreisliga B spielen.
Was wünschen Sie dem SuS Kaiserau?
Dass der Verein in der Landesliga bleibt. Es ist ein toller Verein mit einem super Gelände. Allerdings wird es schwer für Kaiserau in dieser Saison, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass der Verein nicht mehr in der Landesliga spielt.
Werden Sie jubeln, wenn Sie Freitag ein Tor schießen?
Schwierige Frage. Das wird darauf ankommen, was für ein Tor es ist. Wenn es das 1:0 oder das Siegtor ist, dann sicherlich. Ich habe mich aus Kaiserau gut verabschiedet, das wird mir niemand übel nehmen. Jetzt spiele ich für Hombruch. Meine Farben sind Blau und Rot – fertig.
Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
