Altarmalerei im Hessischen Landesmuseum
Vom 24. April bis 22. Juli werden in Darmstadt spätmittelalterliche Malereien gezeigt: 14 Altaraufsätze, Fragmente und Tafeln des insgesamt 79 Werke umfassenden Museumsbestands.

Der Kleine Friedberger Altar (l), dessen Madonna um das Jahr 1330 entstand. Foto: Frank Rumpenhorst
Besondere Stücke der Altarmalerei vom Mittelrhein aus dem 13. bis 16. Jahrhundert zeigt das Hessische Landesmuseum in Darmstadt nach fünf Jahren Forschung.
In dem Haus sei „ein Gemäldeschatz gelagert, der mit zum Bedeutendsten gehört, was sich an spätmittelalterlichen Malereien in Deutschland und damit in Europa erhalten hat“, sagte Prof. Jochen Sander von der Frankfurter Universität und dem Kunstmuseum Städel am Donnerstag. Die Ausstellung trägt den Titel „Beschaffenheit des Himmels“ und ist vom 24. April bis 22. Juli zu sehen.
Gezeigt werden 14 Altaraufsätze, Fragmente und Tafeln des insgesamt 79 Werke umfassenden Museumsbestands der Altarmalerei. „Die Mittelrheinwerke sind sehr heterogen und kommen daher wie einzelne Tänzer“, sagte Kurator Thomas Foerster. Die Werke seien zwischen 1260 und 1505 in Werkstätten der Kunstregion Frankfurt und Mainz sowie im Raum Koblenz und Worms entstanden. Sechs Leihgaben vervollständigen die Schau.
Unter den gezeigten Werken aus dem Bestand sind die um 1260 für den Dom gefertigten Wormser Tafeln, eines der frühesten Zeugnisse für wandelbare Flügelaltare, wie Foerster sagte. „Sie stehen am Beginn der deutschen Tafelmalerei.“ Der 1420 in Zwischgold - einer Mischung aus Silber und Blattgold - gestaltete Ortenberger Altar ist ebenfalls zu sehen - und im Film, wie eindrucksvoll er damals im Kerzenlicht gewirkt haben muss. Zu den herausragenden Stücken gehört auch der Große Friedberger Altar, der um 1370 und 1380 entstand und samt des verlorenen rechten Flügels etwa sieben Meter lang war.
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