Warnstreiks in NRW in dieser Woche Busse bleiben stehen, Kitas und Kliniken im Notbetrieb

Warnstreiks in NRW ab Mittwoch: Verdi ruft Beschäftigte im Ruhrgebiet zu Streiks auf
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Die Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen gehen weiter: Die Essener Ruhrbahn steht bereits still, folgen sollen das Ordnungsamt und die Verkehrsüberwachung der Stadt, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilt. In Düsseldorf sollen viele städtische Kitas geschlossen bleiben, zudem die Stadtverwaltung, die Bädergesellschaft, Jobcenter und Agentur für Arbeit sowie Stadt- und Kreissparkasse.

Auch in Remscheid legen städtische Kitas, Verkehrsbetrieb, Stadtverwaltung, und EWR die Arbeit nieder, auch das Freizeitbad H2O bleibt geschlossen. In Hagen gibt es Warnstreiks bei der Straßenbahn, der Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft, der Stadtverwaltung, dem Jobcenter und der Sparkasse. In Recklinghausen sollen Stadtverwaltung, Agentur für Arbeit, Kreisverwaltung und Sparkasse die Arbeit niederlegen.

Am Donnerstag sollen dann weitere Warnstreiks folgen, beispielsweise in Köln, Dortmund, Aachen, Herne, Mülheim und Gelsenkirchen. Erneut werden auch Nahverkehr und Kitas betroffen sein.

Warnstreiks in NRW: Diese Städte sind betroffen

In folgenden NRW-Städten sind für die kommenden Tage Warnstreiks im öffentlichen Dienst angekündigt:

Mittwoch, 12. Februar

  • Düsseldorf
  • Essen
  • Märkischer Kreis
  • Mülheim
  • Recklinghausen
  • Remscheid
  • Ennepe-Ruhr-Kreis

Donnerstag, 13. Februar

  • Dortmund
  • Gelsenkirchen
  • Köln
  • Mülheim

Streiks in NRW: Diese Städte und Betriebe sind betroffen

In Oberhausen haben die Stadtwerke Oberhausen (Stoag) angekündigt, am Dienstag ganztägig nicht zu fahren. Das betrifft auch den Schülerverkehr.

In Leverkusen werden neben dem Nahverkehrsunternehmen Wupsi auch die Städte Leverkusen und Leichlingen sowie die Energieversorgung, die Musikschule und die Sparkasse streiken.

Einschränkungen wird es erneut auch in Köln geben. Hier planen RheinEnergie, die Stadtwerke Köln (SWK), RheinNetz, die Kliniken der Stadt Köln (KdSK) sowie die LVR Klinik Köln, ihre Arbeit teilweise niederzulegen. In den Krankenhäusern soll eine Versorgungssicherheit der Patienten sichergestellt werden. „Kein Patient kommt zu Schaden, jeder wird behandelt“, sagte ein Verdi-Sprecher.

Auch in Dorsten gibt es Einschränkungen. Mehrere Kitas, das Bürgerbüro und der Entsorgungssektor sind betroffen.

In Duisburg sind die Sparkasse Duisburg und die Niederrheinische Sparkasse Rhein-Lippe zu Streiks aufgerufen.

Am Mittwoch wird die Ruhrbahn streiken, die in Essen und Mülheim unterwegs ist. Auch Sparkasse und Ordnungsamt streiken in Essen. In Mülheim wird der Streik ebenfalls auf den Öffentlichen Dienst ausgeweitet.

In Düsseldorf streiken am Mittwoch Stadtverwaltung, Bädergesellschaft, Jobcenter und Agentur für Arbeit sowie Stadt- und Kreissparkasse. Zudem sollen viele städtische Kitas laut Verdi geschlossen bleiben.

In Remscheid wollen Stadtverwaltung, Verkehrsbetrieb und EWR die Arbeit niederlegen. In Recklinghausen wird bei der Sparkasse Vest die Arbeit teilweise niedergelegt.

Auch die Märkische Verkehrsgesellschaft (MVG) im Märkischen Kreis ist für Mittwoch zum Streik aufgerufen. Welche Auswirkungen das auf die Linien hat, ist bisher noch nicht abzusehen.

Außerdem wird die Verkehrsgesellschaft Ruhr (VER) im Ennepe-Ruhr-Kreis am Mittwoch bestreikt.

Stillstehen werden viele Betriebe und Behörden am Donnerstag in Dortmund. Hier sind nicht nur die Dortmunder Stadtwerke (DSW21) vom Streik betroffen, sondern auch der Entsorgungsbetrieb (EDG), mehrere Kitas und das Klinikum Dortmund.

In Köln gehen auch am Donnerstag die Streiks weiter. Einschränkungen wird es bei der Stadt, städtischen Bühnen, Jobcenter und Bundesagentur für Arbeit, der KölnBäder GmbH, dem Landschaftsverband Rheinland Köln Verwaltung (LVR), den Sozial-Betrieben (SBK), Gemeinnützigen Werkstätten (GWK) sowie der Kreissparkasse geben.

Auch für den Öffentlichen Dienst in Gelsenkirchen kündigte Verdi Streiks an.

Forderungen von Verdi

Verdi fordert in den Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen ein Entgeltplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, und drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Arbeitsbelastung Rechnung zu tragen.

Eine erste Verhandlungsrunde in Potsdam war am 24. Januar ergebnislos verlaufen. Die zweite Runde findet am 17. und 18. Februar statt. 640.000 Beschäftigte von Kommunen und Bundesbehörden sind in Nordrhein-Westfalen von den Tarifverhandlungen betroffen.

Streik bei Bus und Bahn in NRW bereits am Freitag

Im NRW-Nahverkehr waren am Freitag die Beschäftigten der Verkehrsbetriebe in Köln, Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis zum Streik aufgerufen. Die Arbeitsniederlegungen hatten um 3 Uhr morgens begonnen und endeten erst zu Beginn des Betriebstages am Samstag. In Köln konnten lediglich vereinzelte Busse fahren, teilten die Kölner Verkehrs-Betriebe mit.

Auch Busse und Bahnen der Stadtwerke Bonn konnten nicht fahren. Dasselbe galt für die Busse und Bahnen der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft. Zum Streik aufgerufen waren auch Arbeitnehmer der Niederrheinischen Verkehrsbetriebe (NIAG). Hier mussten Fahrten vor allem im Kreis Wesel und im westlichen Duisburg mehrere Fahrten ausfallen. Das Unternehmen versuchte aber, die Fahrten der Schulbusse aufrechtzuerhalten.

Wie der WDR berichtete, waren auch in Bielefeld die Beschäftigten im Umweltbetrieb - zuständig, für die Müllentsorgung und die Straßenreinigung - für Freitag und Samstag zum Streik aufgerufen. Auch in Herne wurde die Müllabfuhr am Freitag bestreikt.

Außerdem blieb am Freitag der Grugapark in Essen geschlossen. Tarifbeschäftigte, Auszubildende, Studierende und Praktikanten des städtischen Bereichs „Grün und Gruga“ waren zum Protest aufgerufen.

Warnstreik im öffentlichen Dienst in NRW: Kitas, Behörden und Co.

Am Mittwochmorgen (5.2.) begannen die Warnstreiks in Gladbeck. Vier Kitas im Stadtgebiet blieben ganz geschlossen, in vier weiteren lief ein Not- beziehungsweise eingeschränkter Betrieb. Auch Teile der Verwaltung legten ihre Arbeit nieder, darunter Mitarbeiter des Zentralen Betriebshofs. Deshalb konnten manche Mülltonnen ungeleert stehen bleiben.

Im Ruhrgebiet ging es am Donnerstag in anderen Städten weiter. In Herne sollten ebenfalls Kitas geschlossen sein. Auch in Bottrop blieben Kitas geschlossen, weitere liefen im Notbetrieb, dazu gab es Einschränkungen in der Stadtverwaltung. In Bochum waren Mitarbeiter des Schauspielhauses oder der städtischen Schwimmbäder zum Warnstreik aufgerufen. In Marl streikten die Mitarbeiter der Straßenreinigung. Außerdem blieben einige städtischen Kitas am Donnerstag geschlossen.

ÖPNV-Streik in NRW am Donnerstag

Auch außerhalb des Ruhrgebiets waren Streiks angekündigt - hier waren auch viele Pendler betroffen, die auf den ÖPNV angewiesen sind. Neben Verwaltungen wurden auch Verkehrsbetriebe bestreikt. In Aachen und Mönchengladbach hat es am Donnerstag massive Einschränkungen im ÖPNV gegeben. In Viersen hat es ebenfalls Beeinträchtigungen bei den Buslinien gegeben.

Streiks in NRW am Montag: Diese Städte und Kreise waren betroffen

Am Montag (10.2.) traf es vor allem die Verkehrsbetriebe. Verdi hatte Beschäftigte der Vestischen im Kreis Recklinghausen, der Bochum-Gelsenkirchener Stadtbahnen (Bogestra) und der Straßenbahn Herne-Castrop-Rauxel (HCR) zum Warnstreik aufgerufen. Darüber hinaus sollten Beschäftigte kommunaler Einrichtungen in unter in Bielefeld, Oberhausen und Leverkusen ihre Arbeit niederlegen. In Herten blieben Kitas geschlossen oder öffneten nur im Notbetrieb, dazu rechnete der Zentrale Betriebshof mit Einschränkungen.

dpa/atl

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