ÖPNV-Streik im Kreis Recklinghausen Zum Wochenstart stehen die Busse der Vestischen still

ÖPNV-Streik im Kreis: Zum Wochenstart stehen die Busse der Vestischen still
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Die Gewerkschaft ver.di hat im Bezirk Mittleres Ruhrgebiet für Montag, 10. Februar, einen Warnstreik im öffentlichen Personennahverkehr angekündigt. Betroffen ist neben Bogestra und HCR auch die Vestische, weshalb im Kreis Recklinghausen zum Wochenstart alle Busse auf ihren Betriebshöfen stehenbleiben müssen.

Wie ver.di mitteilt, sind die Streikmaßnahmen Teil der laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Mit sämtlichen Fahrten entfallen für 24 Stunden ebenso alle Bedarfsverkehre wie AnrufSammelTaxis und TaxiBusse. Auch die KundenCenter werden geschlossen.

Folglich gelten weder die Mobilitätsgarantie noch das Pünktlichkeitsversprechen. Ab Dienstag (11.2.) soll der Betrieb wieder regulär laufen.

An der Schranke zum Betriebshof der Vestischen in Herten prangt ein Schild mit der Aufschrift Warnstreik.
Am Montag, 10. Februar, bleiben die Schranken am Betriebshof der Vestischen in Herten sowie im gesamten Kreis Recklinghausen geschlossen. (Archivbild) © Vestische

Die Maßnahmen seien laut ver.di eine Reaktion auf die bisher ergebnislosen Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft und den öffentlichen Arbeitgebern, die bislang keine Einigung erzielen konnten. Die Gewerkschaft ver.di fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen für 2025 unter anderem eine Gehaltserhöhung um acht Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich, verbesserte Zuschläge für belastende Tätigkeiten sowie drei zusätzliche freie Tage für die Beschäftigten.

Die Forderungen der Gewerkschaft zielten darauf ab, den öffentlichen Dienst attraktiver zu gestalten, um mehr Menschen für die Arbeit im Dienst der Gesellschaft zu gewinnen.

„Das Hinhaltespiel der Arbeitgeberseite ist für uns nicht akzeptabel. Wir erwarten für den nächsten Verhandlungstermin ein ordentliches Angebot. Unsere Kolleginnen und Kollegen sind sauer, fühlen sich und ihre tagtägliche Leistung von den Arbeitgebern nicht gewürdigt. Deshalb stehen wir hinter dem Warnstreikaufruf unserer Gewerkschaft und wollen hier am Montag ein deutliches Zeichen an die Arbeitgeber senden“, betont Dominik Wagner, stellvertretender ver.di-Vertrauensleutesprecher bei der Vestischen.

Die nächsten Verhandlungsrunden sind für den 17. und 18. Februar sowie vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam angesetzt. Ob weitere Streikmaßnahmen erforderlich sein werden, hänge von den Fortschritten in diesen Verhandlungen ab.