Unsere allerschönste Ecke: Die Halde anne Köttelbecke

Friedhelm Wessel

Was macht das Ruhrgebiet so einzigartig: die tollen Menschen, die unüberhörbare Sprache, die Geschichte aus Kohle und Stahl, unsere Landschaft? Mit Ecken, die dem nicht Eingeweihten oft ein Runzeln auf die Stirn treiben. Friedhelm Wessel beschäftigt sich in seinem Buch mit zwei unserer allerschönsten Ecken: den Halden und den Köttelbecken.

10.04.2016, 13:15 Uhr / Lesedauer: 1 min
Unsere allerschönste Ecke: Die Halde anne Köttelbecke

Beide werden bald Geschichte sein, werden zu begehbaren Landschaftsbauwerken und renaturierten Bächen "umstrukturiert". Bleiben werden die Geschichten vom Sturz in die schmuddelige Abwasserröhre, von den Halden-Aliens, vom Berne-Zander und von den wilden Abenteuern auf dem Monte Schlacko.

Bleiben werden Fotos wie das auf Seite 28 mit den Kindern, die in langer Reihe in der Köttelbecke planschen; wie das auf Seite 52 mit der Familie, die ihren Sonntagsspaziergang natürlich entlang der Halde macht.

Das Ruhrgebiet verändert sich. Die Farbe, die viele über Jahrzehnte in seinem Gesicht zu sehen glaubten, das schmutzige Grau, scheint zu verschwinden; inzwischen kommen sogar Touristen, um eine "grüne Region" zu besichtigen.

Das Ruhrgebiet verändert sich, verliert dabei aber hoffentlich nicht seine Kanten und Ecken; damit es nie glatt werde, damit die Landschaft genauso unverwechselbar bleibt wie die Menschen hier. 

Friedhelm Wessel: Unsere allerschönste Ecke: Die Halde anne Köttelbecke, 80 S., Henselowsky Boschmann, 9,90 Euro, ISBN 978-3-942094-52-8.