Träume und ein dunkles Geheimnis Teresa Simons Auftakt zur Reihe „Die Reporterin“ mit „Zwischen den Zeilen“

Träume und ein dunkles Geheimnis
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München im Frühjahr 1962 – die junge Marie Graf ist mitten im Zweiten Weltkrieg geboren und lebt für ihren großen Traum: Sie will Journalistin werden. So beginnt „Zwischen den Zeilen“, der erste Band des neuen Zweiteilers „Die Reporterin“ von Autorin Teresa Simon.

Maries Eltern führen eine gut gehende Drogerie. Ihr Vater, der im Krieg ein Bein verlor, träumt davon, dass seine Tochter Apothekerin wird. Der Beruf, der ihm selbst verwehrt war. Doch das Pharmaziestudium langweilt Marie, sie bewirbt sich heimlich bei verschiedenen Zeitungen.

Zerwürfnis mit den Eltern

Dann bekommt sie tatsächlich eine Chance, bei der neuen Zeitung „Der Tag“. Offenbar hat sich der Verleger selbst für die junge Frau eingesetzt, damit sie ein Praktikum bekommt. Warum, bleibt Marie zunächst verborgen.

Im Praktikum bewährt sie sich und beginnt ein Volontariat. Als die Eltern hinter ihr Geheimnis kommen, wirft die Mutter Marie aus der Wohnung. Der Vater leidet unter dem Zerwürfnis, steht aber auf der Seite seiner Frau.

Sandra hat Erfolg

Marie schlägt sich allein durch, verkauft nachts Rosen in Gaststätten, um etwas dazu zu verdienen. Sie setzt sich durch, hat Erfolg, doch über allem schwebt ein dunkles Familiengeheimnis.

An sich eine spannende Geschichte, doch manchmal kommt sie leider zu naiv und simpel daher.

Teresa Simon: Die Reporterin – Zwischen den Zeilen (Teil 1), 416 S., Heyne, 12 Euro, ISBN 978-3-453-42407-4.

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