Das Landgrafenschloss ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Universitätsstadt Marburg und bietet einen tollen Ausblick, in den Räumlichkeiten befindet sich heute unter anderem das Museum für Kulturgeschichte.

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Tradition und Moderne: Tipps für eine Städtetour nach Marburg

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Alte Kirchen, verwinkelte Gassen. Moderne Technologien, innovative Ideen, interaktive Kunst. Marburg ist Ort des Wissens und Ort des Glaubens. Eine Stadt der Gegensätze, eine Stadt mit Herz.

Hannover

, 05.06.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wie kaum eine andere Stadt vereint Marburg Vergangenheit und Gegenwart, bringt Tradition und Moderne zusammen und schafft eine Harmonie zwischen diesen gegensätzlich wirkenden Welten.

Während das historische Zentrum einen authentischen Einblick in das Gestern erlaubt, liefert die Uni bereits heute innovative Ideen, die das Morgen bestimmen.

Das ist Marburg:

Rund 77.000 Einwohner leben in der mittelhessischen Stadt zwischen Frankfurt und Kassel, die besonders als Universitätsstandort bekannt ist.

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Beidseits am Ufer der Lahn gelegen zieht sich die Stadt, umgeben von Wäldern und Bergen, mehrere Hundert Meter in die Höhe. Die unterschiedlichen Ebenen besitzen dabei alle ihre eigenen Highlights.

Was sollte jeder unbedingt sehen?

Der Marktplatz in der Altstadt, der Überlieferung nach Schauplatz der Gründung des Landes Hessen im Jahr 1248, bildet den Mittelpunkt des städtischen Lebens.

Umringt von Fachwerkhäusern erhebt sich dort seit rund 500 Jahren das historische Rathaus im spätgotischen Stil.

Den Mittelpunkt der Marburger Altstadt bildet der Marktplatz mit seinem historischen Rathaus.

Den Mittelpunkt der Marburger Altstadt bildet der Marktplatz mit seinem historischen Rathaus. © Sina Ettmer / Adobe Stock

Vom Marktplatz ausgehend führen schmale und verwinkelte Gassen durch die Oberstadt, also die auf dem Schlossberg oberhalb der Lahn gelegene Altstadt. Zwischen maroden Mauern und betagten Bauten finden Besucher immer wieder kleine Plätze, die einen tollen Panoramablick auf die Stadt bieten.

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Wer eine stilgerechte Stärkung zu sich nehmen möchte, ist im liebevoll eingerichteten Café Vetter an der richtigen Adresse. Seit fast 100 Jahren genießen Gäste hier Kaffee und Kuchen über den Dächern Marburgs.

Alte Fachwerkhäuser und enge Gassen prägen das Bild der Marburger Altstadt.

Alte Fachwerkhäuser und enge Gassen prägen das Bild der Marburger Altstadt. © Georg Kronenberg

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Landgrafenschloss oberhalb der Altstadt. Der erste hessische Landgraf Heinrich I., baute hier seine Residenz auf. Die ältesten sichtbaren Gebäudeteile stammen aus dem 13. Jahrhundert, im Inneren finden Schlossbesucher sogar Reste alter Burganlagen aus dem 9. und 10. Jahrhundert.

Heute präsentiert sich im Schloss auf fünf Stockwerken unter anderem das Universitätsmuseum für Kulturgeschichte.

Alt-ehrwürdige Universität

Apropos Universität: 1527 gründete Landgraf Philipp I. die nach ihm benannte Philipps-Universität Marburg. In diesem Jahr wurde das 1291 gebaute Dominikanerkloster zum ersten Universitätsstandort Marburgs.

Auf den Fundamenten des Klosters entstand dann im 19. Jahrhundert das bis heute als „Alte Universität“ bekannte Gebäude, dessen Highlight die prunkvolle, mit geschichtlichen Gemälden gefüllte Aula bildet.

Höchster Punkt Marburgs ist mit rund 400 Metern der Kaiser-Wilhelms-Turm.

Höchster Punkt Marburgs ist mit rund 400 Metern der Kaiser-Wilhelms-Turm. © Georg Kronenberg

Den höchsten Punkt der Stadt bildet auf rund 400 Metern der Kaiser-Wilhelm- bzw. Spiegelslustturm auf den Lahnbergen am Rande Marburgs. Inmitten eines Waldes streckt er sich 36 Meter in die Höhe.

Nach 167 Treppenstufen zeigt sich den Gästen nicht nur die mittelhessische Stadt in voller Pracht, bei gutem Wetter schafft es der Besucherblick auch in den Taunus und das Sauerland.

Zu einem beliebten Fotomotiv hat sich der Spiegelslustturm mit seinem leuchtenden Herz entwickelt.

Zu einem beliebten Fotomotiv hat sich der Spiegelslustturm mit seinem leuchtenden Herz entwickelt. © Uwe Zucchi/ dpa

Ein beliebtes Ziel ist der Turm auch aufgrund des interaktiven Kunstwerks „Siebensiebenzwölfnullsieben“.

Ein 1,4 Tonnen schweres und acht Meter breites Lichtherz am Turm ist das Sprachrohr der Liebenden: Wer ein Herz verschenken möchte, kann dies mit einem Anruf ab der Abenddämmerung tun – und das Herz weit sichtbar zum Leuchten bringen.

Wo können Reisende übernachten?

Hotels, Ferienwohnungen, Campingplätze – Marburg bietet Übernachtungsmöglichkeiten für jeden Geschmack und Geldbeutel.

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Wer es stilecht mag und einen Hauch Historie einatmen will, sucht sich eine Unterkunft in der Altstadt.

Wie kommt man hin?

Aus dem Ruhrgebiet nimmt man für knapp 200 Kilometer die A45 bis Gießen und wechselt nachher für wenige Kilometer auf die Bundesstraße B3, die direkt nach Marburg führt.

Picknick-Tipp

Der Schlosspark ist der höchste Punkt von Marburgs Altstadt und bietet sich für ein Picknick an. Aufgrund seiner Weitläufigkeit und seiner vielfältigen Gestaltung zählt der Park zu den schönsten der Stadt.
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