Das römische Xanten liegt vor den Toren der heutigen Stadt in einem weitläufigen archäologischen Park. Rechts ein weiteres Highlight: Die Xantener Südsee mit langem Sandstrand und vielen Wassersport-Möglichkeiten.

© Axel Thünker

Xanten: Sandstrand mit Urlaubsflair vor den Toren der alten Römerstadt

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Xanten hat noch mehr zu bieten als einen tollen römischen Archäologie-Park: Am Sandstrand genießen Wassersportler Urlaubsflair. In der Auenlandschaft brüten Seeadler.

von Annette Feldmann

01.06.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Xanten am Niederrhein ist eine touristische Wundertüte voller Überraschungen.

Einigermaßen gutes Wetter vorausgesetzt, kann man als Wassersportler, Hobby-Historiker, Vogelkundler, Naturfreund, Radfahrer, Wanderer oder Kneipp-Jünger ein abwechslungsreiches Wochenende mit der ganzen Familie verbringen oder – wer würde das vermuten – sogar einen Kurz-Urlaub am 1000-Meter-Sandstrand!

Denn Xanten hat eine „Nord- und Südsee“.

Das ist Xanten:

Zwischen dem Ruhrgebiet und der niederländischen Grenze liegt das Städtchen inmitten einer glitzernden Seenplatte. Eine Ziegelmauer aus dem 14. Jahrhundert umgibt das steingewordene Mittelalter mit imposantem Dom und idyllischem Stadtkern.

Im historischen Pesthäuschen verbirgt sich eine moderne Ferienwohnung.

Im historischen Pesthäuschen verbirgt sich eine moderne Ferienwohnung. © Christoph van Leyen

Vor den Toren die Römerstadt und rundherum jede Menge Natur mit Auenlandschaft, Wald- und Feldwegen für Wanderung, Radtour und Wassersport.

Was sollte jeder unbedingt sehen?

Natürlich den archäologischen Park, wo einst 10.000 Einwohner in einer der größten römischen Metropolen Niedergermaniens lebten. Amphitheater, Stadtmauer, Wohnhäuser, Badeanlagen geben einen lebendigen Eindruck vom römischen Alltag in Germanien.

Der Park ist ganz auf Familien eingestellt mit Abenteuerspielplatz und römischen Wasserspielen. Für alle unter 18: Eintritt frei.

Südseeflair am Niederrhein

Weniger bekannt und umso überraschender ist die Xantener Nord- und Südsee: An zwei miteinander verbundenen Binnengewässern unmittelbar neben dem Stadtkern entstand ein beeindruckender Freizeitpark mit einem Sandstrand von 1000 m Länge und Wasserski-Rundkurs. Drei Freizeithäfen bieten Bootsverleih und Segelschule.

Das römische Xanten liegt vor den Toren der heutigen Stadt in einem weitläufigen archäologischen Park. Rechts ein weiteres Highlight: Die Xantener Südsee mit langem Sandstrand und vielen Wassersport-Möglichkeiten.

© Axel Thünker

Sportliche können Tauchen, Wind- und Kite-Surfen. Eine Wasserski-Seilbahn und eine Adventure-Golfanlage mit Restaurant komplettieren die Urlaubs-Szenerie.

Das idyllische Kontrastprogramm für Naturfreunde heißt „Bislicher Insel“, eine einzigartige Auenlandschaft.

Einzigartiges Naturschutzgebiet

Für das Programm sorgen Störche, Haubentaucher und Eisvögel, die hier ihre Jungen großziehen. In dem 1200 Hektar großen Naturschutzgebiet brüten Seeadler und Löffler neben der größten Kormoran-Kolonie. Erkunden kann man die Aue auf einer Exkursion oder Wanderung.

Der Xantener Dom ist die größte, am reichsten ausgestattete gotische Kirche zwischen Köln und Nordsee.

Der Xantener Dom ist die größte, am reichsten ausgestattete gotische Kirche zwischen Köln und Nordsee. © Peter Friese

Zurück in der Stadt begegnen dem Besucher Kultur und Geschichte auf Schritt und Tritt. Wichtiges Ziel für Kunstkenner: Der Xantener Dom, die größte und am reichsten ausgestattete gotische Kirche zwischen Köln und Nordsee.

Leuchtende Glasfenster, spätmittelalterliche Schnitzaltäre, kostbare Wandteppiche und filigrane Goldschmiedearbeiten sind in der fünfschiffigen Basilika zu bewundern.

Wo können Reisende übernachten?

Die originellste Möglichkeit sind zweifellos die historischen Gemäuer wie das Klever Tor, das Türmchen am Westwall, das Pesthäuschen oder das Mitteltor. In der Architektur des Mittelalters, aber mit dem Komfort von heute.

Hier vermietet die Tourist-Information Xanten GmbH (TIX) Apartments und Häuschen für 2 bis 6 Personen. Der Preis für 2 Personen pro Übernachtung: 70 bis 90 Euro.

Die preiswertere Variante: Die Jugendherberge Xanten, Ü/F ab 24,40 Euro/p.P.

Wie kommt man hin?

Xanten erreicht man mit dem Auto vom Ruhrgebiet aus über die A 2 in rund anderthalb Stunden.

Mit dem Zug z.B. ab Dortmund beträgt die Fahrtzeit durchschnittlich 1 Stunde 45 Minuten. Es fahren 21 Züge pro Tag, man muss ein- bis zweimal umsteigen. Der niedrigste Preis beginnt bei 19,50 Euro, wenn man im Voraus bucht.

Picknick-Tipp

Beim Picknick in Xanten kann man sich fühlen wie ein alter Römer: Die weitläufigen Wiesen auf dem Gelände der einstigen Römerstadt Colonia Ulpia Traiana laden dazu ein, es sich hier so richtig gemütlich zu machen. Es gibt auch eine Grillhütte zum Anmieten.
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" Flaschen, Einmachgläser oder Wassergläser, an denen man sich sattgesehen hat, eignen sich prima, um sie weiterzuverwenden.

Wer alten Flaschen und Gläsern ein zweites Leben schenken will, kann daraus leicht etwas Schönes basteln. Das ist nachhaltig und es kommen Einzelstücke dabei heraus, die sonst niemand besitzt.