
© LWL/Hübbe
Porta Westfalica hat lediglich 37.000 Einwohner. Trotzdem reisen täglich viele Menschen mit dem Auto, Bus oder Zug an, um eines der schönsten Denkmäler NRWs zu sehen.
Das ist das Kaiser-Wilhelm-Denkmal:
Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal oberhalb des Weserdurchbruchs wurde durch die preußische Provinz Westfalen errichtet, am 18.10.1896 eingeweiht und feiert demnach im kommenden Oktober seinen 125. Geburtstag.

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Das auf dem Wittekindsberg angesiedelte Monument hat eine stolze Höhe von 88 Metern und kann aus dem gesamten Umfeld kaum übersehen werden. Es wurde vor dem Hintergrund nationaler Ideen im deutschen Kaiserreich erbaut und zählt zu den Nationaldenkmälern des Landes.
Was sollte jeder unbedingt sehen?
Um das auf 268 Meter Höhe erbaute Ziel auf dem Wittekindsberg zu erreichen, geht es ins Wiehengebirge. Allein dieser ist mit seiner 1220 Quadratkilometer großen Fläche eine Anreise wert und kann Wanderliebhabern zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten bieten.

Seit 125 Jahren zieht das Kaiser-Wilhelm-Denkmal große Besucherströme an. © Friso Gentsch/dpa
Um den Aufstieg zu meistern, bietet sich der Parkplatz an der Kaiserstraße an. Etwas entspannter ist die Besichtigung stattdessen vom direkten Parkplatz am Denkmal aus.
Zwischen 2013 und 2018 wurde das Monument restauriert und ein neues Besucherkonzept entworfen. Seitdem existiert in der Ringterrasse rund um die Sehenswürdigkeit ein Restaurant und ein Ausstellungsraum.
Modernes Besucherzentrum informiert über die Geschichte
Sechs Stationen laden dazu ein, in die Geschichte des Denkmals einzutauchen und mit wissenswerten Informationen etwas zu lernen. Dabei blickt die Geschichte zurück bis auf die Römerzeit in Germanien, schaut weiter Richtung Preußens Pathos und endet bei den schwierigsten Zeiten während der Zwangsarbeiterschaft im Zweiten Weltkrieg im Stollen unterm Monument.
Auf 270 Quadratmetern lässt die Präsentation keine Fragen offen und gibt sogar Einzelszenen von kulturgeschichtlichen Ereignissen der Region wieder.

Im neu errichteten Besucherzentrum warten neben interaktiven Infoständen auch Kaffee und Kuchen. © LWL/Hübbe
Das Besucherzentrum bietet Familien, Schulklassen, Gruppen und Einzelpersonen zahlreiche Optionen, um den Ausflug nach den eigenen Wünschen auch multimedial und interaktiv zu gestalten. Filme, Animationen, Fotos und Audios stehen zum Entdecken und Ausprobieren zur Verfügung.
Wo können Reisende übernachten?
Die nächstgelegene Bleibe ist die Pension „Zum Angestellten“, von der aus das Kaiser-Wilhelm-Denkmal lediglich 1,3 Kilometer entfernt liegt. Diese ist zwar einfach gehalten, stellt dafür aber nicht zu anspruchsvolle Besucher stets zufrieden.
Wer es schick und gemütlich mag, sollte 10 Kilometer mit dem Auto nach Bückeburg fahren, um dort im Hotel „Grosse Klus“ zu nächtigen. Das lohnt sich mehr, als eines der ansonsten nähergelegenen Unterkünfte zu wählen.
Wie kommt man hin?
Ein guter Tipp: den Shuttlebus nehmen! Die Kaiser-Wilhelm-Linie 518 fährt an Wochenenden und Feiertagen von den Parkplätzen „Porta Bahnhof“, „Willem“ und „Kaiserhof“ zum Denkmal und zurück.
Reist man mit der Regionalbahn an, steigt man am Bahnhof Porta Westfalica oder am Fernbahnhof Minden aus.

88 Meter hoch - das Kaiser-Wilhelm-Denkmal ist aus der Umgebung unübersehbar. © LWL/Wefers
Mit dem Auto geht es von der A2 auf die B482 und schließlich auf die B61, die über die Weser zum Denkmal führt. Am Ende wird das Fahren äußerst kurvig, also ist besondere Aufmerksamkeit gefordert.
Natürlich lässt sich von unterschiedlichen Punkten aus der Weg auch als Wanderung begehen, beispielsweise von Porta Westfalica-Stadt oder dem Durchbruchstal.