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Königswinter: Auf Drachensuche mitten im Rheinland
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Drachen – gab es sie womöglich doch? Oder vielleicht sogar noch heute? Am Drachenfels zwischen Königswinter und Bad Honnef sind einige Anzeichen auffindbar, die dafür sprechen.
Wer den faszinierendsten Fabelwesen auf die Spur gehen und sich ein wenig durch märchenhafte Atmosphäre verzaubern lassen mag, sollte unbedingt einmal den Drachenfels und sein pompöses Schloss Drachenburg besichtigen.
Das ist der Drachenfels:
Ursprünglich war Schloss Drachenburg eine Privatvilla. Der in Bonn ansässige Stephan von Sarter ließ sie von 1882 bis 1884 auf der aus dem Jahr 1167 entstandenen Ruine bauen. Sarter stieg kurz zuvor in die gehobene Gesellschaft auf, die Baukosten beliefen sich schon damals auf fast zwei Millionen Goldmark.
Von da an war der Drachenfels, auf dem das mittelalterlich wirkende Schloss steht, ein gut besuchter Ausflugspunkt.
Bis heute findet man dort Sarters Freiherren-Wappen, obwohl er nie in der Burg lebte und es nur als Zeichen für seinen Reichtum sah. Nach dem Tod Sarters wurde es 1903 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Was sollte jeder unbedingt sehen?
Die Sightseeing-Tour beginnt in dem Moment, in dem man das Schloss das erste Mal von Weitem sieht. Dass der Name „Drachenfels“ einen Bezug zur „Nibelungensage“ inne trägt, ist selbstredend.

Die Besucherplattform am Drachenfels bietet einen spektakulären Ausblick. © Rainer Jensen/dpa
Hunderte von Geschichten existieren rund um den Drachenfels, sodass eine Wanderung durch den im Siebengebirge gelegenen Berg einer fabelhaften Reise gleicht.
Die Mystik vieler Sagen und Mythen um den furchteinflößenden, prachtvollen Drachen, der Schiffe, die auf dem Rhein fuhren, feuerspeiend vernichtete, liegt spürbar in der Luft.
Wie ausgiebig der Aufstieg zu ihm sein soll, entscheidet jeder für sich – gleich mehrere Startpunkte sind möglich. Der kürzeste Weg, genannt Eselsweg, führt von der Talstation der Drachenfelsbahn direkt bis zum Schlosstor.

Viele Menschen besuchen bei schönem Wetter die den Drachenfels in Rheinnähe. © Rainer Jensen/dpa
Vorbei geht es an der Nibelungenhalle und der Vorburg in gerade einmal einer halben Stunde. Alternativ kann man aber auch in Königswinter sein Auto parken und die gut 1,5 Kilometer lange -Strecke, die allerdings gleich 200 Höhenmeter ausmacht, zu Fuß angehen.
Ein Höhepunkt kann auch die Auffahrt mit der ältesten Zahnradbahn des Landes – der Drachenfelsbahn – sein, die jede halbe Stunde fährt.
Aber damit nicht genug: Des Weiteren befinden sich ein Reptilienzoo vor Ort, eine gespenstische Drachenhöhle und die voller Infos gespickte Nibelungenhalle.

Jede halbe Stunde fährt die älteste Zahnradbahn Deutschlands auf und ab. © Jörg Carstensen / dpa
Bei derartig vielen Eindrücken, ist auch der Hunger vorprogrammiert. Dafür gibt es ein Restaurant mit Plätzen innen und außen.
Rhein in Flammen: ein Highlight auf dem Drachenfels
Um das Komplettpaket mit dem gewissen Extra zu erleben: die beliebte Veranstaltungsreihe „Rhein in Flammen“ findet auch auf dem Drachenfels statt. Situationsbedingt zwar erst nächstes Jahr, aber eine rechtzeitige Ticketreservierung kann mit Sicherheit nicht schaden.
Wo können Reisende übernachten?
Direkt im Park von Schloss Drachenburg stehen einige Ferienwohnungen zur Verfügung und versprechen ein besonderes Erlebnis. Wie kann ein Märchenausflug besser abgerundet werden als eine Übernachtung in einem derartig prunkvollen Schloss?

Wer rechtzeitig bucht, kann in einer der Ferienwohnung nächtigen, um das Märchenerlebnis am Drachenfels perfekt abzurunden. © Jörg Carstensen / dpa
Ansonsten sind in der näheren Umgebung in Königswinter auch Bleiben zu entdecken, um den Ausblick von unten zu genießen.
Wie kommt man hin?
Die Ausfahrt Königswinter lässt sich sowohl von der A3 als auch von der A59 nehmen. Als Parkplatz bietet das Lemmerzbad genügend Möglichkeiten.
Von hier führt der letzte Weg zu Fuß weiter. Königswinter besitzt alternativ einen Bahnhof, der mit regionalen Zügen erreicht werden kann.