Auf den Freilichtbühnen in Billerbeck (Foto) und Coesfeld soll es Aufführungen geben – mit begrenzter Zuschauerzahl und unter weiteren Auflagen.

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Öffnungen statt Ausgangssperre: Kreis Coesfeld testet Lockerungen

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Öffnungsszenarien statt Ausgangssperre: Der Kreis Coesfeld – Musterschüler bei den Inzidenzzahlen im Münsterland – hält an dem Projekt Modellregion fest und will schon sehr bald starten.

von Viola ter Horst

Kreis Coesfeld

, 27.04.2021, 09:50 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Inzidenz im Kreis Coesfeld liegt unter der 100er-Marke. Darum hält der Kreis an dem Projekt Corona-Modellregion fest und will schon kommende Woche mit der Umsetzung beginnen. Alles mit Bedacht, wie Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr erklärt.

„Es geht dabei aber nicht um flächendeckende Öffnungen“, betont der Landrat. Mit den Städten und Gemeinden seien vielmehr punktuelle Projekte geplant. Mit wissenschaftlicher Begleitung soll dabei herausgefunden werden, welche Öffnungsperspektiven es in der Corona-Pandemie geben könnte.

Acht Standorte wurden ausgewählt

An acht Standorten soll es Veranstaltungen im Bereich Kultur geben – darunter an den beiden Freilichtbühnen in Billerbeck und Coesfeld. Aber auch die kreiseigenen Kulturzentren Burg Vischering in Lüdinghausen und die Kolvenburg in Billerbeck stehen im Fokus der Modellphase. „Unser Leohaus“ in Olfen sollen ebenso für Veranstaltungen geöffnet wie das „JuNo“ für junge Menschen in Nordkirchen.

Weitere Projekte sind für den Mai in Rosendahl, Senden und Dülmen geplant. Im Bereich Sport sollen die Frei- und Hallenbäder in Coesfeld, Billerbeck und Lüdinghausen öffnen. In Herbern sind Schwimmkurse geplant. Darüber hinaus erhalten mehrere Sportvereine die Möglichkeit, Traingsangebote anzubieten. In Dülmen und Ascheberg ist daran gedacht, Pferdesport zu ermöglichen.

Es gibt klare Voraussetzungen

Voraussetzung für den Start ist, dass die 7-Tage-Inzidenz im Kreis Coesfeld unter 100 bleibt – bislang ist er nicht überschritten worden. Gestern betrug dieser Wert 92,9; somit gilt dort noch nicht die Corona-„Notbremse“. Der Kreis Coesfeld ist der einzige, der das Projekt „Modellregion“ noch nicht auf Eis gelegt hat. Neben dem Kreis Coesfeld hat das Land NRW im Münsterland Münster, den Kreis Warendorf und Ahaus als Modellregionen ausgewählt.

„Die Eindämmung und Bekämpfung der Pandemie bleibt ganz klar die oberste Priorität“, betont Landrat Schulze Pellengahr. Sollten die Inzidenzwerte über 100 steigen, müssten die Vorhaben verschoben werden. Die Kriterien, die für die Modellregionen gelten, hat das Ministerium vorab festgelegt.

Teilnehmer brauchen negativen Corona-Test

So müssen die Teilnehmer negative Corona-Tests vorlegen. Zudem spielen digitale Bausteine eine Rolle. Wilhelm Sendermann, Bürgermeister der Stadt Olfen und Sprecher der Bürgermeister im Kreis Coesfeld, erläutert: „Von der Reservierung bis zur Kontaktnachverfolgung – wir wollen die digitalen Lösungen einsetzen und weiterentwickeln.“

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Schluss mit den Experimenten ist aber auch, falls sie dazu führten, dass die Infektionszahlen stiegen. Geplatzt sind Planungen in Coesfeld, im Kultureck der Stadt Öffnungen zu veranlassen. Konzerttheater, Bürgerhalle und Kino bleiben dicht – aus organisatorischen Gründen.

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