Mahlers dritte Sinfonie überwältigte in Dortmund
Dortmunder Philharmoniker
Weltumfassend sollte seine dritte Sinfonie sein, hat sich Gustav Mahler gewünscht und mit dem Opus Maximum seine längste Sinfonie komponiert. Die Dortmunder Philharmoniker setzten im letzten Philharmonischen Konzert der Saison mit dem Werk in d-Moll einen glanzvollen Schlusspunkt der Saison und boten Überwältigungsmusik.

Gabriel Feltz dirigierte Mahlers dritte Sinfonie im letzten Saisonkonzert der Dortmunder Philharmoniker im Konzerthaus Dortmund.
In 105 Minuten breitete der Dortmunder Generalmusikdirektor Gabriel Feltz am Dienstag und Mittwoch mit den Dortmunder Philharmonikern im Konzerthaus Dortmund in den sechs Sätzen ein imposantes Naturepos aus. Andere Dirigenten schaffen das in 95 Minuten, aber Feltz‘ weit ausschwingende Interpretation war trotz der ruhigen Tempi voller Spannung und Binnenkontraste.
108 Musiker und 78 Sänger
Es war eine großartige Leistung der 108 Musiker, der 31 Sänger des Knabenchors der Chorakademie und der 46 Frauenstimmen des Opernchors und des Kammerchors de TU Dortmund. Und von Janina Baechle, die das Traumlied im vierten Satz wie ein Gebet sang – mit ruhig fließendem, balsamischem Mezzosopran.
Klug strukturierte Feltz im ersten Satz Mahlers Füllhorn von Ideen, mischte dynamisch effektvoll die Anklänge von Militärmärsche in das Erwachen der Natur und ließ sein Orchester im zweiten und dritten Satz wunderbar pointiert das illustrieren, was Mahler die Tiere und Blumen erzählen lässt.
Eine Traumkombination
Das Finale war dann nach den glockenreinen Engelschören pure Überwältigungsmusik: Mit Mut zur Langsamkeit von den Streichern zelebrierte Klänge, die im berühmten Adagietto aus Mahlers fünfter Sinfonie nicht inniger klingen. Himmlisch schön, wie auch das aus der Ferne geblasene Posthornsolo ( Daniel Hufnagl) im dritten Satz.
Mahler, Gabriel Feltz und die Dortmunder Philharmoniker sind eine Kombination, die süchtig macht. Die nächste Saison des Orchesters schließt sich (nach den Cityring-Konzerten vom 1. bis 3. September auf dem Friedensplatz) nahtlos mit Mahlers vierter Sinfonie (10./11. Oktober) an.