
Trainer Benjamin Hartlieb bedauert, dass sich ein Holzwickeder das Kreuzband gerissen hat. © Sebastian Reith
Kreuzbandriss beim Hecker-Cup: Holzwickeder Neuzugang aus Dortmund fällt lange aus
Fußball
Beim Hecker-Cup zog sich ein Holzwickeder Fußballer einen Kreuzbandriss zu. Er war erst im Sommer aus Dortmund zum HSC gewechselt. Auch seine Studienpläne leiden jetzt darunter.
Er wollte angreifen, sich beim Holzwickeder SC durchsetzen: Der 20-jährige Außenverteidiger kam im Sommer von einem Dortmunder Klub zum Fußball-Westfalenligisten und wollte viel Spielpraxis sammeln. Im Vorrundenspiel beim Hecker-Cup gegen Türkspor Dortmund verletzte er sich dann und zog sich einen Kreuzbandriss zu.
Schon in der letzten Saison hatte Branko Vasic mit einer Verletzung zu tun. Er hatte sich das Innenband im Sprunggelenk lädiert – das ist aber kein Vergleich zu dem Kreuzbandriss, den sich Vasic am 27. Juli im rechten Knie zugezogen hat. „Ich war gerade fünf Minuten auf dem Platz, wollte mich drehen und bin im Rasen hängen geblieben. Ich habe ein Knacken gespürt und gemerkt: Irgendetwas ist hier verkehrt“, erzählte Vasic.

Branko Vasic zog sich einen Kreuzbandriss zu. © Holzwickeder SC
Auch in den Tagen danach sei der Schmerz stark gewesen. Eine MRT-Untersuchung ergab wenige Tage später: Das Kreuzband ist durch. „Ich hatte noch Glück, normalerweise passiert sowas auch mit einem Meniskusschaden zusammen“, sagte Vasic. Kommende Woche soll Vasic voraussichtlich operiert werden. „Mir tut es für den Jungen richtig leid“, sagte Trainer Benjamin Hartlieb nach der Diagnose.
Nach Stationen in Brünninghausen, Kirchhörde und Schüren wollte sich Vasic endlich in einem Seniorenteam durchsetzen. Gegen seinen Ex-Klub Schüren musste er im Hecker-Cup-Viertelfinale dann zuschauen und wird auch das Wiedersehen in der Liga mit Brünninghausen verpassen.
Beim HSC ist Pjer Radojcic (kam im Winter aus Bövinghausen), Sohn seines Patenonkels, großer Bezugspunkt. Vasic stammt aus der Jugend des TSC Eintracht Dortmund, spielte als Jugendlicher auch für den großen BVB, den er aber genau so früh wieder verließ. „Der Leistungsdruck war enorm. Ich wollte woandershin wechseln“, sagte er.

Branko Vasic spielte 2020 für Kirchhörde. © Schaper
Über Hombruch ging es zu RW Essen – eine weitere gute Adressen im Ruhrgebietsfußball – und dann zu Preußen Münster. Es folgte die Rückkehr zum TSC Eintracht und dann der Wechsel in die U19 des FC Brünninghausen. „Ich bin ein Dortmunder Junge“, sagte Branko Vasic selbst über sich. Er wohnt in der Innenstadt, studiert aktuell im zweiten Semester Theologie (evangelisch) und möchte Lehrer werden.
Doch vor allem für das zweite Fach als Pädagoge kommt die Verletzung zur Unzeit. „Ich wollte Sport dazunehmen und muss dafür den Sporteignungstest machen. Das kann ich jetzt natürlich nicht“, sagte Vasic, der den Kämpfer gibt: „Ein Fußballer muss mit Rückschlägen umgehen können. Ich werde versuchen, so schnell wie möglich wieder fit zu werden und auf dem Platz zu stehen.
Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
