Der Jubelschrei erhallte direkt nach der Zieldurchfahrt. Beim Bob-Weltcup in La Plagne ließen Laura Nolte und Neele Schuten direkt hinter der Ziellinie ihren Emotionen freien Lauf.
Laura Nolte feiert ihren 14. Weltcup-Sieg im Zweierbob
„Es war eine totale Erleichterung“ jubelte die Pilotin, nachdem sich auch im zweiten und entscheidenden Lauf beim Auftaktrennen im Zweierbob die Bestzeit in die olympische Eisrinne von 1992 gezaubert hatte.
„Ich weiß nicht, was aktuell beim Start noch fehlt“, gab Nolte, die am Freitag den Preis für die NRW-Sportlerin des Jahres erhielt, zu. Am Sonntag war das egal, denn im Ziel war alles da. Nach zwei Läufen hatte das deutsche Duo zwölf Hundertstelsekunden Vorsprung auf die Teamkolleginnen Kim Kalicki und Leonie Fiebig. Auf dem dritten Rang landete Weltcup-Rückkehrerin Elana Meyers Taylor aus den USA mit Anschieberin Emily Renna und einem Rückstand von 22 Hundertstelsekunden.
Trotzdem lief es am Start noch nicht so gut für Nolte und Schuten. Im ersten Lauf erzielten sie nur die sechstbeste Startzeit, im zweiten Lauf stand Rang fünf zu Buche. Mit fehlerfreien und vor allen schnellen Fahrten machte Pilotin Nolte den Rückstand aber stets wieder weg.

Laura Nolte: Nur fünfter Platz im Monobob am Samstag
Zum Saisonauftakt am Samstag musste sich Nolte im Monobob noch mit dem fünften Rang zufrieden geben. Beim Sieg der US-Amerikanerin Kaysha Love hatte die Weltmeisterin nach dem ersten Lauf noch auf Rang zwei und somit auf dem Podium gelegen.
„Im zweiten Lauf hat die Bahn dann stark nachgelassen“, erklärt Nolte. „Alle die, die zum Schluss gefahren sind, sind zurückgefallen.“ Zudem legte Kaysha Love den Grundstein zum Erfolg bereits im Starthaus. Hier nahm sie Nolte in beiden Läufen mehr als zwei Zehntelsekunden ab. Das ist bei der flach abfallenden Bahn in La Plagne kaum noch aufzuholen. „Oben im Starthaus war es sehr zäh“, verdeutlicht auch die Unnaerin. „Es ist nicht wirklich meine Bahn.“
Die kann sie für den laufenden Weltcup-Winter nun auch aus ihrem Kalender streichen. Der Weltcup-Tross zieht weiter nach Österreich, wo in Innsbruck am kommenden Wochenende ein Mammut-Programm auf Nolte und Co. wartet.
Zunächst wird am Freitag das in Peking ausgefallene Monobob-Rennen nachgeholt. Am Samstag müssen die Damen dann im Zweierbob ran, ehe es am Sonntag nochmals im Monobob um Weltcup-Punkte gehen wird.
„Das könnte schon ein wenig stressig werden“, verdeutlicht Laura Nolte. „Aber wir werden es schon schaffen.“
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